Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eine Hintertür für Zurückgewiesene

Neuer Trend: Immer mehr Dating-App-Nutzer leiden unter "Tindstagramming"

Tinder macht es seinen Nutzern relativ einfach, seine Richtlinien zu umgehen und eine nicht interessierte Person zu kontaktieren – abweisende Frauen werden so immer öfter auf Instagram von Direktnachrichten belästigt.

Online-Dating

Die Partnersuche kann ganz schön anstrengend sein - Gott sei Dank gibt es Dating-Apps, die einem zumindest manchmal unnötige Treffen ersparen. Dank Bildern und Profilinformationen kann man schnell über Sym- oder Antipathien entscheiden und ein einfacher Fingerwisch reicht schon aus, um sein Interesse zu bekunden. Allerdings bieten solche Anwendungen ihren Nutzern die Möglichkeit,  auch desinteressierte Personen zu stalken und zu belästigen. Auch wenn die Anbieter versuchen, dies mittels strenger Benutzungsrichtlinien zu unterbinden – ein Schlupfloch findet sich, wie im Fall "Tinder" immer.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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"Tindstagramming"

Tinder bietet seinen Nutzern schon seit über zwei Jahren die Möglichkeit, ihre Instagram-Accounts mit dem der Dating-App zu verbinden. Die Idee dahinter: Die Chance auf das richtige Match zu erhöhen, indem die User noch mehr über die andere Person erfahren konnen. Das Tinder-Prinzip steht ja eigentlich dafür, dass man nur Kontakt zu den Menschen aufnehmen kann, die in der Anwendung auch gematcht wurden – die Verlinkung zu Instagram bietet Zurückgewiesenen aber nun eine Hintertür: Direktnachrichten, die durch die Foto-App an die eigentlich nicht interessierte Person verschickt werden können. Die kreative Wortschöpfung "Tindstagramming" ist übrigens eine Kombination aus den beiden Namen der Onlindedienste.

Wer macht sowas?

Es scheint, als würden sich vor allem Männer an dieser Stalking-Methode bedienen - immer wieder melden sich vor allem weibliche Tinder-User, die angeblich von Unbekannten auf Instagram angeschrieben und um ein Treffen gebeten wurden – ein Nein scheinen diese Singles wohl nicht zu akzeptieren. Ein "Tindstagrammer" hofft wohl, sich durch eine Direktnachricht besser präsentieren zu können, als es ihm in der Dating-App möglich war - dabei sieht die Person aber offensichtlich nicht ein, dass es vielleicht tatsächlich an ihr selbst liegt und das Match wirklich kein Interesse an einer gemeinsamen Zukunft hat.