Neues Gesetz: Frauen dürfen bald auch in Saudi-Arabien Autofahren
Das islamisch-konservative Saudi-Arabien will Frauen in Zukunft das Autofahren erlauben.
Das islamisch-konservative Saudi-Arabien will Frauen in Zukunft das Autofahren erlauben.
Wir schreiben das Jahr 2017 und erleben eine Zeit, in der es endlich völlig normal ist, wenn man zu seiner Sexualität stehen und einen Partner des gleichen Geschlechts heiraten kann. Auch dürfen Männer und Frauen wählen gehen, ihre Arbeit im Haushalt gerecht aufteilen und einen Job ausüben. Gleichberechtigung wird bei uns großgeschrieben, doch auch wenn wir unseren Frauen die gleichen Rechte einräumen, so gibt es noch immer Länder, in welchen das weibliche Geschlecht unterdrückt wird. Im islamisch-konservativen Saudi-Arabien zum Beispiel dürfen lediglich Männer hinterm Steuer sitzen und mit dem Auto durch die Gegend fahren. Diese jahrelange Tradition soll nun jedoch gebrochen werden: Wie die staatlich saudische Presseagentur “SPA” in einer Mitteilung erklärte, hat König Salman seine Regierung angewiesen, das Gesetz noch einmal zu überarbeiten und ebenfalls Frauen eine Fahrerlaubnis zu erteilen.
Mit diesem Entwurf wird Saudi-Arabien auch als letztes Land der Welt zulassen, dass Männer, sowie Frauen alleine ein Auto fahren dürfen. Ab Juni 2018 soll das neue Gesetz in Kraft treten. Sollte sich ein junges Mädchen schon vorher hinters Steuer setzen und von der Polizei erwischt werden, wird sie auch weiterhin festgenommen und muss sich einer Strafe aussetzen ...
Für uns scheint dieses Fahrverbot schier utopisch. Für Araberinnen hingegen ist dies der normale Alltag. Erst am vergangenen Sonntag, den 24. September war es einer Dame erstmals gestattet, ein Sportstadion zu besuchen und den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag beizuwohnen. Auch im Juli 2017 durften erstmals Mädchen am Sportunterricht in staatlichen Schulen teilnehmen und Abiturientinnen durften sich in einer Universität einschreiben.
Frauen in Saudi-Arabien dürfen sich im Übrigen noch immer nicht selbstständig machen, öffentlich mit Männern flirten, die Scheidung einreichen oder sich kleiden, wie sie wollen. Auch muss sie ein Mann bei der Reisepassbeantragung begleiten, sie müssen den Haupteingang im Restaurant meiden und bekommen “Sharia”-Gesetz nur die Hälfte ihres eigentlichen Erbes zugesprochen.
Wann und ob sich diese Traditionen in der Zukunft ändern werden, weiß man unterdes noch nicht.