Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ganz und gar nicht klassisch

​Studie belegt: Psychopathen bevorzugen Hip-Hop und R'n'B

Forscher in den USA haben jetzt herausgefunden, dass Menschen mit Persönlichkeitsstörungen besonders gerne Hip-Hop und R'n'B hören - diese Erkenntnis könnte in Zukunft ziemlich hilfreich sein.

Klassische Musik = Psychopath?

In Psycho-Thrillern wie "das Schweigen der Lämmer" oder "American Psycho" werden geisteskranke Serien-Killer gerne als Liebhaber klassischer Musik dargestellt. Dank solcher Filme bekommen Normalos suggeriert, sie wüssten, wie solche Psychopathen ticken - und wie ihre musikalischen Präferenzen aussehen. Eine Studie aus den USA hat jetzt allerdings herausgefunden, dass Gestörte lieber die Hüften zu smoothen R'n'B-Sounds schwingen und ihre Köpfe zu derben Hip-Hop-Beats nicken, als bei entspannender klassischer Musik über ihren nächsten, teuflischen Plan nachzudenken. Was verraten Deine Lieblingssongs wirklich über Dich: hast Du eine Persönlichkeitsstörung?

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Forschungsergebnisse 

200 Probanden, die an der Studie der "New York University" teilnahmen, mussten aus 260 Songs ihre Lieblingslieder herausfiltern. Mithilfe der "Levenson Self-Report Psychopathy Skala", welche die psychotischen Eigenschaften eines Menschen messbar machen soll, konnten die Forscher herausarbeiten, welche Personen besonders von Persönlichkeitsstörungen betroffen waren. Schließlich stellte sich in der Auswertung der Ergebnisse heraus, dass psychotische Menschen im Durschnitt besonders gerne Hip-Hop und R'n'B hören. Eminems "Lose Yourself" oder Blackstreets "No Diggity" wurden dabei am häufigsten von den als Psychopathen eingestuften Teilnehmern ausgewählt. Bei Probanden, die poppigere Musik à la Sia bevorzugten, wurden übrigens am seltensten Persönlichkeitsstörungen festgestellt.

Verhindert Deine Playlist künftige Straftaten?

"Die Medien porträtieren Psychopathen immer als Axt-Mörder und Serien-Killer, aber in Wirklichkeit sind sie nicht so auffällig", erklärt der federführende Autor der Studie, Pascal Wallsch, gegenüber der britischen Zeitung "Independent". Bislang gelang der Nachweis von Psychosen nur mithilfe von Hirnscans - das soll sich aber künftig ändern. Die Forscher der "New York University" hoffen, dass sie durch eine größer angelegte Studie bald Psychopathen nur anhand ihrer Playlists enttarnen können. So wäre es schließlich theoretisch möglich, gefährliche Menschen vorzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie größeren Schaden anrichten.