Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Unser Gehirn leidet am meisten darunter

Serien-Binge-Watching ist alles andere als gesund

Wir haben es bereits geahnt: Stundenlanges Serien schauen macht zwar Spaß, kann aber nicht wirklich gesund sein. Wie gefährlich diese Freizeitbeschäftigung allerdings nun wirklich ist, haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie ermittelt.

Das Serien-Zeitalter

In Zeiten von Netflix, Amazon Prime, Maxdome & Co. fällt es vielen von uns schwer auf die tägliche Dosis Serien-Spaß zu verzichten. Das Angebot auf den Streaming-Plattformen erschlägt einen fast und ist so vielfältig, dass ausnahmslos für jeden etwas dabei ist. Kein Wunder also, dass viele von uns dazu neigen ganze Abende und Nächte oder auch die kompletten Wochenenden auf der Couch oder im Bett, mit der Fernbedienung bewaffnet, zu verbringen. Nicht selten ist da mal eine ganze Staffel innerhalb eines Tages abgearbeitet. Dass das nicht unbedingt die gesündeste Art des Freizeitvertreibs ist, wird den meisten wohl bewusst sein. Wie schädlich Serien-Binge-Watching allerdings wirklich ist wohl auch nicht!

Binge-Watching
Was versteht man darunter eigentlich? Zunächst mal eine Aktivität, die uns über mehrere Stunden auf dem Sofa oder dem Bett verweilen lässt. Dabei sehen wir uns mittels DVDs, Bluerays oder Streaming-Portalen am laufenden Band Filme oder Serien an. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wer bestellt sich da nicht gerne mal etwas ungesundes beim Italiener oder dem Chinesen um die Ecke? Von der stundenlangen mangelnden Bewegung mal ganz abgesehen: Mit dem Binge-Watching tun wir unserem Körper, vor allem aber unserem Gehirn, absolut keinen Gefallen. Dies haben Forscher im Rahmen einer Studie, die Ergebnisse wurden im Journal First Monday veröffentlicht, nun zweifelsfrei bewiesen.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Entspannung sieht anders aus

Die Wissenschaftler wollen festgestellt haben, dass unser Körper während eines Serien-Marathons gar nicht so entspannt ist, wie wir vermuten. Im Gegenteil: Runterkommen oder gar genießen ist laut der Studienergebnisse fast nicht möglich. Der Grund hierfür scheint plausibel. So sind sich die Forscher einig, dass beim Serien-Binge-Watching ein ähnliches Phänomen eintritt, wie beim Verschlingen einer Mahlzeit: Wir hauen uns in kürzester Zeit den Ranzen voll, haben womöglich durch die überschnellte Nahrungsaufnahme Bauchschmerzen und so wirklich lange satt sind wir auch nicht. Übertragen wir dies auf unseren Serien-Marathon, passiert folgendes: Menschen, die sich eine Folge, eine Staffel oder gar die ganze Serie innerhalb weniger Tage anschauen überlasten ihr Gehirn. Dies führt dazu, dass sich diese Serien-Liebhaber oft schlechter an den Inhalt erinnern, als Menschen, die sich täglich oder alle paar Tage eine Folge gönnen. Im Rahmen der Studie wurden sowohl Binge-Watcher als auch etwas gesittetere Serien-Junkies zu ihrem Empfinden befragt.

Zeit schafft Platz für eigene Theorien

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Ihr vermutlich mehr Freude an Eurer Lieblingsserie habt, wenn ihr die Episoden nicht alle innerhalb kürzester Zeit, sondern in regelmäßigen Abständen konsumiert. Dies hat zusätzlich einen schönen Nebeneffekt: Lasst Ihr zwischen den einzelnen Folgen einige Tage vergehen, habt Ihr Zeit das Geschehene zu verinnerlichen und eigene Theorien entstehen zu lassen. Dies fordert nicht nur Eure Gehirnzellen, sondern erhält zudem die Spannung aufrecht!