Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Universität entzog ihm nun seinen Lehrauftrag

TU Darmstadt: Dozent nennt Homosexuelle "krank" und "behindert"

Wie die Technische Universität in Darmstadt mitteilt, hat sie die Bildungsstätte von einem Lehrbeauftragten getrennt, nachdem dieser wiederholt homosexuelle Studenten beleidigt hatte. Zudem empfahl er einschlägige NS-Literatur und äußerte rechte Parolen.

Homophobe und rassistische Äußerungen

Ein Dozent der Technischen Universität (TU) Darmstadt steht laut einer offiziellen Mitteilung des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA) im Verdacht, über Jahre hinweg Seminare der Biologiedidaktik dazu genutzt zu haben, homophobe, sexistische und rassistische Äußerungen zu verbreiten. Studenten, die die Vorfälle dokumentierten, berichteten von Bemerkungen, die nicht nur homosexuelle Seminarbesucher als "krank" und "behindert" bezeichneten, sondern sich auch rechtem Gedankengut näherten. Laut der AStA habe der Lehrbeauftragte neben diesen Äußerungen auch einschlägige NS-Literatur thematisiert und diese seinen Studenten empfohlen. Unter anderem handele es sich dabei um das Buch "Die kleine Rassenkunde des deutschen Volkes". 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Entzug der Lehrtätigkeit 

Der Fall wurde jetzt bekannt, da sich eine Gemeinschaft von Studenten des namentlich nicht genannten Dozenten zusammenschloss, um beim Präsidium der TU mit ihrem Anliegen vorzusprechen. Laut AStA-Sprecherin Anika Schmütz, sollen sich Studierende bereits vor einem Jahr über den Lehrbeauftragten beschwert haben. Erst nachdem jedoch "stichhaltige Beweise" vorlagen, konnte die Universität einschreiten. Zu diesen Beweisen zählt unter anderem die Äußerung "Neger, das darf man ja so jetzt leider nicht mehr sagen ...". Diese und weitere Zitate seitens des Dozenten seien laut Anika Schmütz "schlichtweg erschreckend". Die AStA übermittelte nun, dass der Unbekannte bis auf weiteres keine Vorlesungen und Veranstaltungen mehr anbieten darf. Wie die betroffenen Studenten dieses "milde" Urteil empfinden, ist nicht klar.