Schon 23 Menschen sollen europaweit an der Chemikalie "Furanyl-Fentanyl" gestorben sein. Das gefährliche an dem Stoff: er ist unter anderem in Arzneimitteln enthalten und kann so auch als Droge missbraucht werden.
Gerade in der Herbst- und Winterzeit kennen viele das Problem – die Nase ist verstopft. Gegen das nervige Schnäuzen greifen viele auf Nasensprays zurück. Diese bewirken ein Abschwellen der Schleimhäute und sorgen so dafür, dass man wieder frei durchatmen kann. Allerdings bergen die chemischen Inhaltstoffe auch Suchtgefahren, über die viele Verwender wohl nur selten Bescheid wissen. Die Europäische Union warnt jetzt ganz besonders vor einem Stoff, der schon für 23 Todesfälle gesorgt haben soll.
Innerhalb der Europäischen Union sind in letzter Zeit vermehrt gepanschte Produkte wie Nasensprays aufgetaucht, welche die Chemikalie "Furanyl-Fentanyl" enthalten. Dieser Stoff wirkt sowohl euphorisierend als auch schmerzstillend und wird deshalb von vielen als Droge missbraucht. Regelmäßiger Konsum des Rauschmittels kann zu einer starken körperlichen Abhängigkeit und bei einer Überdosierung sogar zum Tod führen. Allein in Deutschland sollen vier Personen an den Folgen des Konsums gestorben sein, europaweit sind es 23 bekannte Fälle.
(Il)legale Medizin
Zurzeit ist "Furanyl-Fentanyl" noch legal in kleinen Mengen über das Internet erwerbbar – offiziell jedoch nur für Forschungszwecke. Die EU-Kommission will dem aber nun mit strengeren Kontrollen entgegenwirken, bevor die Droge noch mehr Todesopfer fordert. Bei der Anwendung eines handelsüblichen Nasensprays aus der Apotheke müssen sich Verbraucher übrigens keine Sorgen machen - die gefährliche Chemikalie ist nur in illegalen Produkten zu finden. Allerdings ist auch hier eine gewisse Vorsicht geboten, da auch in der normalen Medizin suchterzeugende Inhaltsstoffe verwendet werden, die bei übermäßiger Anwendung für dauerhaft verstopfte Nasen sorgen.