Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Echt niedlich!

Bahnreisende in Japan können jetzt mit Katzen kuscheln

Nichts ist langweiliger als ewig andauernde Zugfahrten durch die Pampa. Um solch einen Trip für ihre Passagiere angenehmer zu gestalten, hat eine japanische Eisenbahngesellschaft das "Katzen Café" auf die Schienen gebracht.

Katzen machen das Leben besser

Gestresste Menschen entfliehen ihrem Alltag bei Kaffee, Kuchen und kuscheln mit süßen Samtpfoten - "Katzen Cafés" sind uns schon länger ein Begriff. Sie dienen der Entspannung und bieten überwiegend älteren Miezen eine gemütliche Unterkunft mit ausreichend Streicheleinheiten. Vor allem in Großstädten boomt dieses Konzept, das ursprünglich aus Japan stammt. Dort haben sich nun auch ein Transportunternehmen und eine Tierschutzorganisation zusammengetan, um diese Idee mobil zu machen.

Kuschelige Zugfahrt

Die japanische Eisenbahngesellschafft "Yoro Railway Co., Ltd." und die nichtstaatliche Organisation "konekocafe Sanctuary" haben am Sonntag ein ganz besonderes Event gestartet. Passagiere durften die Zugfahrt ab dem kleinen Örtchen Ogaki mit 30 geretteten Kätzchen verbringen. Die kleinen Samtpfoten durften dabei frei im Zug herumlaufen, an Beinen hochklettern oder im Schoß eines Menschen ein kleines Nickerchen halten. Der Trip bot neben den kuscheligen Vierbeinern auch noch andere Annehmlichkeiten – gratis Essen, einen wunderschönen Ausblick auf Weiden und Berge samt einer Pause um sich die Beine zu vertreten. Allerdings wurde keines dieser Angebote genutzt, wie der Reisende Bill Adler dem Online-Reisemagazin "Atlas Obscura" erzählte. Denn Snacks, ein Blick aus dem Fenster oder selbst die Gelegenheit einmal frische Luft zu schnappen kamen nicht annähernd so gut an, wie die süßen Vierbeiner. Aber mal ehrlich: Wen wundert das? Es gibt sicher Schlimmeres, als auf einer zweieinhalbstündigen Fahrt, die sich meist zieht wie Kaugummi, mit niedlichen Samtpfoten spielen und kuscheln zu dürfen.

Ernster Hintergrund

Während das Transportunternehmen mit dieser Kampagne den Tourismus in Ogaki und der Zielstadt Ikeno ankurbeln wollte, verfolgte die Tierschutzorganisation ein traurigeres Ziel. Das Event soll auf das dringende Problem streunender Katzen in Japan hinweisen. Denn die Anzahl jener Pelzträger, die eingeschläfert werden müssen, wenn sie nicht vermittelt werden können, ist leider enorm hoch. Allerdings verbuchen derartige Aktionen auch erste Erfolge. In den letzten 13 Jahren wurden schon 70 Prozent weniger Samtpfoten in Tierheimen abgegeben. Da die Kampagne einen so hohen Anklang fand, erwägt die Organisation, den "Katzen-Zug" dauerhaft einzusetzen - Bahnreisende würden sich bestimmt freuen.