Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist frühes Boarding ungesund?

Ansteckungsgefahr: Warum Du ein Flugzeug nicht als erstes betreten solltest

Gesundheitsexperten von der amerikanischen Arizona State Universität haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass das frühe Betreten eines Flugzeugs die Chance auf eine Infektion drastisch erhöht. Wir erklären Dir, warum.

Der frühe Vogel …

Es wird wohl kaum einen Menschen auf der Welt geben, der gerne Schlange steht. Gerade vor Flügen richtet man sich deshalb schon oft weit vor dem Boarding-Hinweis auf, um jegliche nervige Wartezeit zu überspringen. Als erster auf dem Flugzeug hat man zusätzlich noch die größte Auswahl an Sitzen – klingt also eigentlich nach einer guten Idee. Laut der britischen Zeitung "Independent" wenden die meisten Airlines dafür die sogenannte "Zone Boarding"-Methode an. Hierbei werden zunächst die First-Class-Passagiere ihren Sitzen zugewiesen. Die restlichen Fluggäste werden Reihe für Reihe zu ihren Plätzen gelotst. Laut Experten der Arizona State Universität würde dieses weit verbreitete Verfahren allerdings gesundheitliche Risiken hervorrufen. Eine neue Studie, die sie im "American Physical Society Journal" veröffentlichten, erläutert die besorgniserregenden Vorwürfe.

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Die Gefahr des frühen Boardings

Im Rahmen einer Studie wollten die Wissenschaftler der Universität herausfinden, wie sich eine Krankheit auf einem Flieger verbreiten würde, wenn es anfangs nur einen einzigen infizierten Passagier gibt. Infolge des "Zone Boarding"-Verfahrens werden frühe Fluggäste stets im vorderen Teil der Maschine platziert. Demnach müssten alle folgenden Passagiere an ihnen vorbeilaufen – auch die kranken Personen. Je mehr Leute demnach an Deiner Sitzreihe entlanggehen, desto höher ist auch das Risiko, dass einer von ihnen seine Keime bei Dir hinterlässt. Dasselbe gilt allerdings auch, wenn ein Fluggast aus den ersten Reihen selbst krank ist und folglich seine Bakterien auf alle, an ihm vorbeischreitenden Passagiere verteilt.

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Eine bessere Methode

Als alternatives Verfahren schlagen die Experten das sogenannte "Zwei Zonen"-Prozedere vor. Hierbei wird die Hälfte der Passagiere von der vorderen Tür des Flugzeugs zu ihren Plätzen eskortiert, während die restlichen Fluggäste den hinteren Zustieg nutzt. In diesem Szenario kommen nur halb so viele Leute in direkten Kontakt, wie beim "Zone Boarding" – die Ansteckungsgefahr ist demnach deutlich geringer. Ob und wann die betroffenen Airlines aber zu diesem Verfahren wechseln, ist nicht bekannt. Solltet Ihr die Wahl haben, betretet das Flugzeug lieber später, als zu früh, um so viele an Euch vorbeigehende Passagiere wie möglich zu vermeiden.