Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Schluss mit "Stream-ripping"

YouTube: Das Ende für Videos zu MP3-Konvertern!

Die Webseite "YouTube-MP3.org" stellt eine der größten YouTube-Downloader der Welt dar. Mit ihr können User die Tonspur jedes beliebigen Videos der Plattform herunterladen und als MP3-Datei überall anhören. Nach intensiven Gerichtsverhandlungen wird die Seite nun aber vom Netz genommen.

Die Webseite "YouTube-MP3.org" stellt eine der größten YouTube-Downloader der Welt dar. Mit ihr können User die Tonspur jedes beliebigen Videos der Plattform herunterladen und als MP3-Datei überall anhören. Nach intensiven Gerichtsverhandlungen wird die Seite nun aber vom Netz genommen.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt

Stream-ripping

YouTube gilt aufgrund seiner umfangreichen Musikauswahl als Paradies für sämtliche sogenannte "Ripper". Diese Leute laden widerrechtlich Videos sämtlicher Songs herunter und wandeln sie anschließend in MP3s um. Eine Umfrage der "International Federation of the Phonographic Industry" (IFPI) ergab sogar, dass die Hälfte aller 16- bis 24-Jährigen entsprechende Software oder Webseiten benutzt, um Musik von YouTube zu downloaden. Dies wird von Labels allerdings nicht nur ungern gesehen, sondern ist auch gesetzlich verboten. Dennoch weisen Seiten, wie "YouTube-MP3.org" ein unglaubliches Maß an Traffic auf und verzeichnen täglich Millionen von Usern. Speziell diese Plattform soll aber für ganze 40 Prozent aller illegalen YouTube-Downloads zuständig sein. Dies wird sich nun aber endgültig ändern.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt

Musiklabels vs. Konverter

In einem wilden Gerichtsverfahren standen im September 2016 erstmals die nationalen Musikverbände aus Großbritannien (BPI), Amerika (RIAA) und der weltweite Verband der Phonoindustrie "IFPI" dem Betreiber der Webseite "YouTube-MP3.org" gegenüber. Der Deutsche Philip Matesanz und sein Unternehmen "PMD Technologies UG" wurden demnach wegen zahlreicher Urheberrechtsverletzungen angeklagt. Die Organisationen vertreten dabei die Musiklabels Warner Bros., Sony Music, Atlantic Records, UMG Recordings und viele mehr.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt

Das Ende

Nach einem Jahr an Verhandlungen scheinen sich die Parteien nun einig zu sein und sehen beide das Recht bei den Musiklabels. Matesanz sei laut dem Online-Magazin "Torrentfreak" nun einverstanden, eine öffentlich unbekannte Summe zu zahlen, seine Seite abzuschalten und die Domain "YouTube-MP3.org" an die Verbände abzutreten. Darüber hinaus soll eine einstweilige Verfügung dafür sorgen, dass der Deutsche keine "Stream-ripping"-Technologie mehr entwickeln, anbieten oder betreiben darf. Der Bundesgerichtshof in Kalifornien muss diesen ausgehandelten Vergleich jetzt nur noch absegnen.

Die Konverter-Webseite ist bislang noch im Internet zu erreichen, sollte aber voraussichtlich die nächsten Tage endgültig vom Netz genommen werden. Ob dies der umfangreichen "Stream-ripping"-Kultur schaden wird, bleibt allerdings abzuwarten. Viele andere Webseiten und Programme werden demnach wohl gerne bereit sein, den Anteil von "YouTube-MP3.org" zu übernehmen.