Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Damit kam er aber nicht durch

Dreist: Millionär benutzt Kopie eines Behindertenausweises um illegal parken zu können

Reiche Menschen sind Luxus gewohnt. Allerdings schlagen sie doch manchmal über die Stränge. So auch der 58-jährige Immobilienkönig Errol Lipman, der wohl keine Lust auf eine lästige Parkplatzsuche hatte.

Leben im Luxus

Der Immobilienhändler Errol Lipman hätte es eigentlich nicht nötig, sich durchs Leben zu mogeln. Der gebürtige Südafrikaner hat drei Kinder, ist Vorstand einer gut laufenden Firma namens "Safeland PLC" und besitzt Dinge von denen viele nur träumen können. Dazu gehören eine prachtvolle Villa im Norden Londons und ein Luxusschlitten im Wert von mehreren zehntausend Euro. Allerdings scheint der Reichtum dem 58-Jährigen stark zu Kopf gestiegen zu sein. Um bei Geschäftsterminen nicht weit laufen zu müssen, bediente er sich an einer unlauteren Methode.

Ein Versuch war es wert

Anfang des Jahes fiel der Verkehrspolizei aus East Flinchey eine Mercedes E-Klasse auf, die verbotenerweise im absoluten Halteverbot geparkt hatte. Beim näheren Hinsehen entdeckten die Polizisten, dass hinter der Windschutzscheibe eine schlechte Kopie eines Behindertenparkausweises lag. Als wäre das nicht schon unverschämt genug, war dieser schon seit einem halben Jahr abgelaufen. So ein Schein berechtigt den Besitzer normalerweise, auf legale Weise auf sonst verbotenen Flächen zu parken – wenn er gültig ist. Der Fall landete dann später vor Gericht. "Der Angeklagte benutzte die blaue Plakette seiner Mutter, obwohl diese nicht anwesend war. Der Ausweis war schon abgelaufen. Das war ein berechnender Akt, von dem eine verantwortungsbewusste Person gewusst hätte, dass es falsch ist", äußerte sich die Staatsanwältin Anna Mathurin vor dem "Willesden Magistrates’ Court" zu der Angelegenheit. Selbst Lipmans Anwältin Maria Stevens nannte sein Verhalten "äußerst töricht".

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Die dürftige Ausrede

Lipman sagte zu seiner Verteidigung nur aus, dass sein Vater den Ausweis kopiert hätte, um im jeden Auto der Familie einen vorrätig zu haben. Stevens erklärte in einem Gespräch mit der "Sun", dass der 58-Jährige aus einem Impuls heraus gehandelt hätte, da er zu spät zu einem Termin kam. "Mister Lipman nimmt das sehr ernst. Er ist so reumütig wie man nur sein kann", so seine Anwältin weiter. Vor Gericht bekannte er sich des Betrugs schuldig und muss nun eine Strafe von 2.110 Euro zahlen. Der Immobilienhändler will sich laut Angaben der "Sun" selbst nicht weiter zu den Vorwürfen äußern.