Knapp zwei Wochen ist es her, dass Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Airberlin einen Insolvenzantrag stellen musste, nachdem Etihad Airways, Großaktionär und Geldgeber, weitere Hilfen untersagte und den Geldhahn zudrehte. Ein Schuldenberg von 1,2 Milliarden Euro, etliche Negativ-Schlagzeilen und ein Rettungspaket der Deutschen Bundesregierung in Höhe von 150 Millionen Euro später, schreibt Airberlin nun erneut Schlagzeilen. Diesmal jedoch unfreiwillig.
"Airline mit Herz"
Das Unternehmen Airberlin selbst beschreibt sich und seinen Service auf der Webseite als "herzlich". Aus diesem Grund entschied sich die Fluggesellschaft in den 1990ern dazu, seinen Passagieren am Ende der Reise ein 20-Gramm-leichtes Schokoladenherz zu überreichen. Laut Airberlin verschenken Stewardessen und Stewards in der Ferienzeit im Monat 1,5 Millionen der leckeren Herzen an Passagiere. Das macht im Jahr eine Gesamtsumme von rund zwölf bis 14 Millionen - und genauso viele glückliche Schleckermäulchen. Seit 2014 sind die Schweizer Chocolatier der Lindt und Sprüngli AG für die Produktion der zartschmelzenden Süßigkeit verantwortlich. Mit der Insolvenz Airberlins geht leider nun aber auch dieses Stück Fluggeschichte zu Ende. Gewiefte Verkäufer wittern jedoch auch jetzt noch ein fettes Geschäft mit der "Pleite-Airline" und bieten ihre übriggebliebenen Airberlin-Herzen nun für bis zu 500 Euro auf der Handelsplattform eBay zum Kauf an. Als "Sammlerstück" getarnt soll das 20-Gramm-leichte Schoko-Herz in der typisch roten Folierung seinen Preis wert sein - schließlich stellt es ein Relikt vergangener Zeiten dar.