Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Beziehungskiller: Markenliebe

Du liebst Pepsi, er Cola? Dann ist Eure Beziehung zum Scheitern verurteilt

Wenn die Marken-Präferenz die Liebe zerstört - klingt kurios, soll aber tatsächlich passieren. Gavan Fitzsimons, Marketing-Professor an der Duke University in North Carolina ist sich sicher, dass Beziehungen an unterschiedlichen Marken-Vorlieben zerbrechen können.

Wenn die Marken-Präferenz die Liebe zerstört - klingt kurios, soll aber tatsächlich passieren. Gavan Fitzsimons, Marketing-Professor an der Duke University in North Carolina ist sich sicher, dass Beziehungen an unterschiedlichen Marken-Vorlieben zerbrechen können. 

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Marke versus Liebe 

Stellt es für Dich ein Problem dar, wenn Dein Partner lieber eine kühle Cola trinkt, als mit Dir Deinen Lieblings-Softdrink der Marke Pepsi zu genießen? Eigentlich ist das doch völlig egal, oder? Nein - behauptet Marketing-Professor Gavan Fitzsimons in einer Abhandlung, die er im Journal of Consumer Research veröffentlicht hat. Demnach sind Paare glücklicher und ihre Beziehung gefestigter, wenn es nur eine Marke im Kühlschrank gibt. Das alles klingt völlig absurd, soll aber tatsächlich mit ein Grund für das Scheitern von Partnerschaften sein. "Die Menschen denken, eine Beziehung passt nur dann, wenn der Partner die gleichen Ansichten, zum Beispiel in Bezug auf Religion oder Erziehung hat, wie man selbst". Passt alles? Fein. Passt es nicht? Auch fein. Denn Fitzsimons und sein Team der Duke University's Fuqua School of Business konnten darlegen, dass diese Grundpfeiler einer Beziehung nicht zu deren Ende führt, selbst wenn sie nicht passen. Stimmt die Markenliebe jedoch nicht mit der eigenen Überein, kennen Paare wohl keine Gnade. 

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"Tod der Tausend Nadelstiche" 

Um dieses Ergebnis bekommen zu können, erklärten sich Paare dazu bereit, teilweise über einen Forschungszeitraum von zwei Jahren auf ihre Vorlieben untersucht zu werden. Die Auswertungen dieser Analysen haben ergeben, dass der unterwürfige Partner in der Beziehung seine eigenen Marken-Vorlieben nach hinten stellte, um dem dominanteren Part nicht zu widersprechen. Wer immer und immer wieder seinen eigenen Drang und Wunsch nach - nehmen wir das Beispiel der Cola - unterdrückt, der fühle sich irgendwann, als würde er sich selbst verlieren. In Zusammenarbeit mit der Autorin Danielle Brick nennt Gavan Fitzsimons dies einen "Tod der Tausend Nadelstiche". 

Muss ich mich nun trennen?
Nein, natürlich nicht. Wer mit einer "Brand incompatibility" (dt. Marken Unvereinbarkeit) leben kann, der liebt seinen Partner wohl mehr als irgendein Produkt - und das ist schließlich die Hauptsache. Jedoch sind sich die Studienbeauftragten sicher, dass einer der beiden Verliebten immer stärken unter dem eigenen Zurücknehmen leiden wird. Das führt dazu, dass unglücklich sein zu Tagesordnung wird und dass eine Beziehung in der Unzufriedenheit der Dauerzustand ist, nicht lange hält, wissen wir alle. Für alle, die noch Single sind und eine langfristige Bindung suchen, die nicht nach wenigen Monaten wegen einer Marken Unvereinbarkeit auseinander geht, raten Fitzsimons und Brick, einfach die präferierten Marken-Produkte im Dating-Profil zu erwähnen. Ach, wenn es doch wirklich nur so einfach wäre. Eine Beziehung ist doch immer ein Kompromiss und Arbeit - also, lieber mal eine Pepsi mehr trinken, anstatt gleich das Weite zu suchen und vielleicht sogar für immer einsam zu bleiben. 

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