Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Krank durch Babypuder?

Krebspatientin verklagt Kosmetik-Konzern und kassiert 420 Millionen Dollar

Die 63-jährige Klägerin führte ihren Eierstockkrebs auf das Babypuder des Pharma- und Drogerieartikel-Konzerns Johnson & Johnson zurück und geht aus dem Rechtsstreit als Siegerin hervor.

Unglaublicher Fall

Wie die “New York Times” bestätigte, verhängte ein Gericht in Los Angeles vor wenigen Tagen eine Rekordstrafe gegen den US-Großkonzern Johnson & Johnson. Insgesamt 417 Millionen Dollar Entschädigung muss der Hersteller von Pharma- und Drogerieartikeln einer 63-jährigen Krebspatientin zahlen, nachdem Eva Echeverria jahrzehntelang ein J&J-Babypuder mit Talkum zur Intimpflege verwendete und plötzlich an Eileiterkrebs erkrankte.

Krank durch Babypuder?

Bereits vor elf Jahren hat die “Internationale Agentur für Krebsforschung” Talkumpuder als mögliches Karzinogen - krebserregenden Stoff - klassifiziert, sollte man es im weiblichen Intimbereich benutzen.

Echeverria selbst klagte nach einer erfragten Studie, unzähligen Untersuchungen und Meetings mit ihrem Anwalt die Firma an und zog vor Gericht. Nach einer zweitägigen Verhandlung wurde der US-Amerikanerin Recht zugesprochen. Der Pharma- und Drogerieartikel-Konzern Johnson & Johnson wurde zu einer Schadenersatzzahlung in Höhe von 420 Millionen Dollar verklagt.

Schon in den vergangenen Monaten und Wochen wurde der weltweit tätige amerikanische Pharmazie- und Konsumgüterhersteller von einigen Damen verklagt, zur Kasse gebeten und muss mittlerweile mehr als 700 Millionen Dollar bezahlen. Wie die Geschäftsführer bereits im Juli der Finanzmarktaufsicht mitgeteilt hatten, war dies gerade einmal die Spitze des Eisbergs. Rund 4800 weitere offene Klagen gingen mittlerweile bei Richtern in ganz Amerika ein.

Kein Fall bekannt

Bei uns in Deutschland ist momentan noch kein einziger Fall bekannt. Dennoch erkrankten 2012 weniger als zwei von 10.000 Frauen an Eierstockkrebs. Beim Brustkrebs waren es etwa 17 von 10.000.