Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Glas versus Plastik

PET: Wie schädlich sind Plastikflaschen wirklich?

Irgendwie schmeckt Wasser aus PET-Flaschen immer etwas komisch, wenn sie in der Sonne standen. Das dies so ist, ist keine Einbildung, sondern einer Chemikalie geschuldet, die dem Körper mehr schadet als gut tut.

Gesundheit kommt zuerst

Bist Du es nicht auch leid, dass heute so ziemlich alles, was uns Freude bereitet, als ungesund und schädlich verurteilt wird? Nun, diese nervigen Behauptungen sind nicht immer fantasiereiche Geschichten, um uns einen grünen Öko-Lifestyle aufzuzwingen. Viele dieser Dinge sind nämlich wirklich schädlich für uns – auch wenn wir es vielleicht nicht hören wollen. Neben den unzähligen Sachen auf der ewigen Liste steht laut diversen Studien auch die unscheinbar wirkende Plastikflasche.

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Bisphenol A

Über 300 Millionen Tonnen Plastik werden laut dem Magazin "Thrillist" jedes Jahr hergestellt. Auf der Suche nach einer Formel für ein durchsichtiges und widerstandsfähiges Material, mixten Wissenschaftler in den Sechzigerjahren erstmals den Stoff "Bisphenol A" (BPA) mit dem giftigen Gas "Phosgen". BPA wurde vorher dafür verwendet, das weibliche Sexualhormon "Östrogen" zu imitieren. In Kombination mit Phosgen wurde der Stoff schließlich zur Synthese von Polycarbonaten zweckentfremdet. Dieser Kunststoff wird heute überall verwendet – auch in Plastikflaschen. Im Jahr 1988 entdeckte die Genforscherin Patricia Hunt allerdings durch einen Zufall, dass sich BPA gerne einmal vom Plastik löst und sämtliche anliegenden Substanzen befällt.

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Der Schadstoff aus der Flasche

BPA galt als die große Offenbarung, wenn es um Kunststoffe geht. Hat sich die Chemikalie allerdings erst einmal von dem Plastik gelöst, wird es zu einem sogenannten Endokrinen Disruptor. Als solche werden Substanzen bezeichnet, die unser Hormonsystem verändern und dadurch unserer Gesundheit schaden. Laut "Thrillist" könnte BPA demnach Fruchtbarkeitsprobleme verursachen, sowie Krankheiten, wie Diabetes und ADHS auslösen. Weitere Folgen könnten neben Hirnschäden auch Fehlgeburten sein – und diese Gefahren lauern alle in einer einfachen Plastikflasche!

Tschüss BPA!

Die heutigen Kunststoffgefäße bestehen glücklicherweise fast alle aus PET – einem anderen Plastik, dessen vollständigen Namen wahrscheinlich niemand aussprechen kann. Bei der Herstellung dieser Behälter wird kein Bisphenol A mehr verwendet. Die große gesundheitliche Rettung sind sie leider trotzdem nicht. In zwei separaten Studien der "Johann Wolfgang Goethe"-Universität in Frankfurt am Main stellten Forscher auch bei PET-Flaschen östrogenähnliche Auswirkungen fest. Bis also irgendjemand ein super gesundes Bio-Plastik erfindet, empfiehlt sich vielleicht doch lieber der Griff zur guten, alten Glasflasche. Die ist zwar schwerer, zerbrechlicher und – seien wir doch ehrlich – einfach tierisch unpraktisch, schadet aber wenigstens nicht Eurem Körper. Besonders kreative Leute haben aber auch dafür eine Lösung: