Luis Padron ist von dem Gedanken besessen, eine mystische Gestalt zu sein. Um seinem Traum äußerlich einen Schritt näher zu kommen, entschied er sich nun für etliche chirurgische Eingriffe.
Elfen, Kobolde oder cineastische, märchenhafte Kreaturen faszinieren Groß und Klein gleichermaßen. Sei es dank ihres Aussehens, ihrer besonderen Fähigkeiten oder wegen berühmter Film-Vorbildern wie "Peter Pans" Tinkerbell und auch das blonde Pfeil-und-Bogen-Ass Legolas aus "der Herr der Ringe". Die Liebe zu den sagenumwobenen menschenähnlichen Kreaturen geht auf Island sogar soweit, dass Einwohner ihre Häuser und Straßen um die unsichtbaren "Elfendörfer" herum erbauen. Spezielle "Elfenbeauftrage" sind zudem für das Wohlergehen der Trolle und Fabelwesen zuständig. Alles schön und gut und irgendwie auch niedlich - doch, einen Mythos aufrecht zu erhalten, die Natur zu pflegen und nebenbei für volle Tourismus-Kassen zu sorgen ist das eine. Sich unters Messer zu legen, um Mobbing-Narben zu überdecken und in die Rolle einer anderen Persönlichkeit zu schlüpfen, geht vielleicht etwas weit.
Luis Padron ist einer derjenigen, die ihre Unsicherheit mit etlichen "Schönheits"-Operationen wegschnibbeln lassen wollen. Der 25-jährige Marketing-Angestellte aus Argentinien investierte umgerechnet bereits 40.000 Euro in Operationen, die aus ihm einen waschechten Elfen machen sollen. Neben einem Haut- und Haar-Bleaching, diversen Fettabsaugungen, einer Nasenkorrektur und etlichen Botox-Behandlungen ließ sich Luis auch seinen Haaransatz zu einem V formen, damit er dem berühmten Schauder-Grafen "Dracula" oder dem Elfen-Helden "Legolas" ähnelt. Mit diesen Eingriffen erschafft sich der Argentinier sein eigenes, individuelles Aussehen, das seine Unsicherheit komplett verdecken und ihn zu etwas Besonderem machen soll. Ein Ende der unangenehmen Transformations-Prozedur ist bei weitem nicht in Sicht. Demnächst plant Luis Padron weitere 68.000 Euro in spitze Eckzähne zu investieren. Na, ob das der richtige Weg ist?