Terroranschläge in Spanien: Mindestens 13 Menschen wurden getötet, Hunderte verletzt
Am frühen Donnerstagabend raste ein Transporter auf der berühmten Einkaufsstraße “Las Ramblas” in eine Menschenmenge und überfuhr mindestens 13 Menschen.
Am frühen Donnerstagabend raste ein Transporter auf der berühmten Einkaufsstraße “Las Ramblas” in eine Menschenmenge und überfuhr mindestens 13 Menschen.
Seit gestern Abend blicken wir entsetzt in Spaniens Hauptstadt Barcelona. Dort war ein Transporter auf der berühmten Flaniermeile “Las Ramblas” in eine Menschenmenge gerast und überfuhr dutzende Passanten. Mindestens 13 Todesopfer hatte dieser erste Terroranschlag zur Folge, 15 Personen schweben noch immer in Lebensgefahr und Hunderte weitere wurden verletzt. Drei männliche Täter waren direkt nach der Tat aus dem Wagen geflüchtet und haben sich in der City versteckt.
Die Polizei hatte wenige Minuten später den Plaza Catalunya evakuieren lassen, alle Menschen gebeten, sich in Sicherheit zu bringen und erklärt: “Reisenden wird geraten, den Bereich weiträumig zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und sich über die lokalen Medien zu informieren.”
Noch am selben Abend soll einer der drei flüchtigen Männer festgenommen worden sein. Er wurde als als Driss Oukabir identifiziert. Wenig später hatte die Polizei an einem Kontrollpunkt einen weiteren Mann erschossen, nachdem sich dieser zuvor gewehrt und zwei Beamte überfahren hatte. Ob der Mann mit dem eigentlichen Anschlag in Verbindung steht, weiß man unterdes nicht.
Auch wurde in der vergangenen nacht ein weiterer Anschlag von den Polizisten verhindert, nachdem ein anderer Lieferwagen versucht hatte, Passanten in der Fußgängerzone der Stadt Cambrils zu überfahren. Dabei überschlug sich der Wagen, alle Insassen wurden erschossen. Die Terroristen trugen laut Polizeiangaben Sprengstoffgürtel. Diese stellten sich im Nachhinein als Attrappen heraus.
Und auch am vergangenen Mittwoch war im spanischen Alcanar ein Haus explodiert, nachdem die Attentäter versucht hatten, eine eigene Bombe zu bauen. Ob alle drei Mordanschläge zusammenhängen, weiß man unterdes noch nicht.
Mittlerweile soll sich die Terrormiliz ISIS zu den Anschlägen bekannt haben, bei welchen ebenfalls drei Deutsche ihr Leben lassen mussten.
Die italienische Zeitung “Corriere della Sera” erklärte unter anderem: “Ihre Vorstellung von Krieg ist es, junge Leute beim Ausgehen an einem Donnerstagabend im Sommer zu töten. Wenn sie einen Gott haben, wer weiß, wie sehr er sich für sie schämt.”
Und auch die spanische Tageszeitung “El Mundo” sagte in einem langen Post: “Der Terrorangriff gestern vom Islamischen Staat in der Mitte von Barcelona zeigt, dass Dschihadismus zweifellos die größte Gefahr für Frieden und Sicherheit in der Welt ist. Die Attentäter haben gestern in unserem Land etwas getan, was sie auch in jedem anderen Land hätten tun können: Sie zeigten, dass ihr heiliger Krieg ohne Unterlass ist, ihr Dschihad, gegen alle jene Nationen, die sie als Ungläubige ansehen [...] Auch wenn man die Herkunft der drei Terroristen erst ermitteln muss, dürfen wir nicht vergessen, dass Experten zufolge Barcelona, gemeinsam mit Ceuta, Madrid und Melilla, eine der wichtigsten Städte ist, in denen der radikale Salafismus mehr Anhänger gefunden hat.”