Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein "kleiner" Umweg

Mann fliegt aus Versehen nach Las Vegas, weil man sein Ticket nicht richtig überprüfte

Samuel Jankowsky wollte eigentlich nur vom Kölner Flughafen zurück in seine britische Heimat London fliegen. Als er sich nach ein paar Stunden allerdings wunderte, warum der eineinhalbstündige Flug nach Großbritannien so lange dauert, bemerkte Sam, dass er im falschen Flieger saß. Next Stop: Vegas, Baby.

Samuel Jankowsky wollte eigentlich nur vom Kölner Flughafen zurück in seine britische Heimat London fliegen. Als er sich nach ein paar Stunden allerdings wunderte, warum der eineinhalbstündige Flug nach Großbritannien so lange dauert, bemerkte Sam, dass er im falschen Flieger saß. Next Stop: Vegas, Baby. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gute Reise!

Fliegen kann so entspannt sein – vor allem, wenn man das richtige Ticket dafür hat. Statistisch gesehen, ist das Flugzeug auch die sicherste Art zu reisen – was soll da schon schiefgehen? Das geschulte Personal begleitet Reisende vor Abflug durch sämtliche Kontrollen, über den Duty-Free-Shop zu seinem Sitzplatz im Flieger. So sollte es zumindest in der Theorie funktionieren. Samuel Jankowsky, ein britischer Fluggast musste nun allerdings eine etwas ungewöhnliche Erfahrung machen Am Flughafen Köln wurde der Jankowsky durch jegliche Kontrolle bis zu seinem Platz gelotsts. Klingt nicht spektakulär - bis der Banker in 10.000 Metern Höhe feststellen musste, dass das Flugzeug gar nicht, wie erwartet, nach London fliegt, sondern Kurs auf die Party-Metropole Las Vegas nahm. 

Falscher Flieger

Einsteigen, hinsetzen, Musik ein und Kopf aus – so hatte sich Samuel Jankowsky seinen Flug wahrscheinlich vorgestellt. Der 29-jährige Broker wollte eigentlich ganz entspannt vom Kölner Flughafen zu seiner schwangeren Frau nach Großbritannien zurückfliegen. Als er nach einem einstündigen Nickerchen den Flugzeug-Tracker checkte, bemerkte er allerdings, dass die Maschine seine Heimat bereits passiert hatte und sich über dem Atlantik befand. "Wir fliegen nach Vegas", antwortete sein Sitznachbar laut der britischen Zeitung "Metro" auf die Verwunderung des 29-Jährigen. Geschockt nutzte Samuel das W-LAN im Flieger, um seiner Frau per WhatsApp zu schreiben, die daraufhin sofort bei der Fluggesellschaft Eurowings anrief, um sich zu beschweren.

Vegas, Baby!

Doch es kam noch besser: Am McCarran International Airport in Las Vegas angekommen, sei Samuel laut "Metro" wie ein "Krimineller" behandelt worden. Da er eigentlich geplant hatte, nach London zu fliegen, hatte der 29-Jährige natürlich kein US-Visum. Die amerikanische Einwanderungsbehörde hielt ihn daraufhin in einer kleinen Zelle fest. Laut einem Berich der "Daily Mail" zufolge, nahmen die Beamten an, Samuel hätte sich absichtlich in das Flugzeug geschlichen, um einen günstigen Flug nach Vegas zu ergaunern. Einen großen Berg an Papierkram später, durfte Samuel endlich zurück nach Köln reisen. Der Rückflug gestaltete sich allerdings genauso unangenehm, wie sein kurzer Vegas-Aufenthalt. "Ich wurde gar nicht gut von der Crew behandelt. […] Sie verhielten sich zwar professionell, aber taten so, als wenn sie einen Kriminellen an Bord hätten – vielleicht sogar einen Serienkiller. Es war wie im Film 'Con Air'", erzählte der 29-Jährige der britischen "Daily Mail".

Eine steinige Rückreise

Doch damit nicht genug: In Köln angekommen, durfte Samuel nicht nach Großbritannien fliegen, weil Eurowings den Banker von all ihren Flügen verbannte. Er musste demnach mit dem Zug nach Mannheim fahren, um dort bei einem Freund zu übernachten. Von Mannheim ging es mit dem Bus nach Stuttgart und von dort auch endlich zurück nach Hause. Ganze 878,66 Euro hat Samuel dieses unfreiwillige Abenteuer gekostet. Wie das passieren konnte, kann auch er sich kaum erklären. Drei Mal hätten Eurowings-Mitarbeiter sein Ticket in Köln kontrolliert und ihn trotz ungültiger Karte auf den Las-Vegas-Flug gelassen. "Das zeigt die Unbeholfenheit der Mitarbeiter", meint Samuel, der den Vorfall als großes Sicherheitsproblem der Airline betrachtet. Eurowings wird die Sache nun intern untersuchen.