Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Psychologie der Bilder

Die Wahl Deines Instagram-Filters soll Rückschlüsse über Deine Persönlichkeit geben

Eine Studie der Universitäten in Harvard und Vermont zeigt bisher ungeahnte Parallelen zwischen dem mentalen Zustand einer Person und den Fotos, die sie auf ihren Social-Media-Kanälen postet.

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

Unsere Social-Media-Profile sind inzwischen fast schon vollständige digitale Abbilder von uns selbst. Wie wir uns online präsentieren, zählt somit genauso zu unserem Charakter, wie unser persönliches Auftreten. Schon anhand Eures Profilbilds kann man bereits erkennen, ob Ihr eine entspannte, liebenswürdige Person oder sogar ein echter Abenteurer seid. Doch auch jedes andere Foto, das Ihr auf Facebook, Instagram und Co. postet, kann ausschlaggebende Fakten über Euren aktuellen Gemütszustand offenbaren. In einer neuen Studie der Universität in Vermont und ihren berühmten Kollegen aus Harvard gingen ein paar Psychologie-Experten der Sache nun auf den Grund.

Foto-Indikator

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler die Instagram Profile von 166 Freiwilligen und analysierten dabei insgesamt 43.950 Fotos. Zusätzlich wurde die mental-gesundheitliche Vorgeschichte der Probanden notiert. 71, also fast die Hälfte der Testpersonen litten dabei innerhalb der vergangenen drei Jahre unter klinischen Depressionen. Infolgedessen wurden sämtliche Instagram-Bilder der Teilnehmer auf Gemeinsamkeiten durchsucht. Die Experten achteten demnach auf die Farben, Formen, die allgemeine Helligkeit und bestimmte Filter in den Aufnahmen. Probanden, die gesund und glücklich seien, würden demnach überwiegend helle und warme Farben verwenden. Ein gern gesehener Instagram-Filter hierfür wäre "Valencia". Unter unglücklichen oder sogar depressiven Testpersonen fand man hingegen vermehrt Bilder in dunklen, kalten Farbtönen. Auch Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigten sich in dieser Gruppe als sehr beliebt. Am liebsten wird dabei der Instagram-Filter "Inkwell" verwendet. Innerhalb dieser Bilder seien auch weniger Personen zu sehen, als bei glücklicheren Teilnehmern.

Frühe Merkmale

Auf Basis der Daten entwickelten die Forscher schließlich ein Computer-Programm, das anhand von Instagram-Bildern mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 70 Prozent erkennen kann, ob der Inhaber des Accounts an Depressionen leiden würde. Laut der britischen Zeitung "Daily Mail" erhoffen sich die Forscher durch die Ergebnisse, dass Soziale Medien in Zukunft ein hilfreicher Indikator für mentale Probleme sein könnten. "Diese Studie ist noch lange keine Diagnose. Sie ist allerdings der Beweis eines neuen Konzepts, Leuten zu helfen", erklärte der Co-Autor der Studie Dr. Christopher Danforth gegenüber "Daily Mail".