Heute auf dem Geschichts-Lehrplan: Der Linksverkehr. Wer das Phänomen in Großbritannien bereits beobachten konnte, es aber nur für eine unnötige Marotte hielt, dürfte jetzt überrascht werden. Die Wahrheit ist laut der "Süddeutschen Zeitung" nämlich, dass früher auf der ganzen Welt auf der linken Seite gefahren wurde – allerdings noch mit Pferden und Kutschen. Das Ganze hatte vor allem praktische Gründe. Denn schon vor hunderten von Jahren waren die meisten Menschen Rechtshänder.
Um vom Pferd aus besser das Schwert schwingen zu können, wollte man seine Feinde also möglichst auf der rechten Seite auf sich zukommen sehen. Zusätzlich stieg man auch damals schon bevorzugt von der linken Seite auf sein Pferd auf. Motorradfahrer machen dies heute in der Regel genauso. Auf der linken Straßenseite musste man sich dabei keine Sorgen machen, den Verkehr zu behindern oder gar überfahren zu werden. Zudem saßen früher Kutscher meist auf der rechten Seite ihres Wagens, um beim Ausholen mit der Peitsche nicht ihre Fahrgäste zu "streicheln". Um von der rechten Seite der Kutsche einen guten Überblick auf die Straße zu haben, zeigte sich das Linksfahrgebot ebenfalls als praktisch.