Natürlich haben schwer verliebte Menschen nicht wirklich flatternde Tiere im Magen. Verantwortlich für das Gefühl sind bestimmte Stoffe in unseren Körpern – klingt langweilig? Ist es aber gar nicht. Denn Julian Savulescu und Anders Sandberg von der Oxford Universität sind der Meinung, dass genau diese Substanzen bald in Pillenform für uns zugänglich sein könnten – eine waschechte "Liebespille". Eines der Hormone ist das sogenannte Oxytocin. Es sorgt für ein Bindungsgefühl zwischen Mutter und Kind oder Geschlechtspartnern, beeinflusst aber auch allgemein sämtliche soziale Interaktionen. Es sorgt dabei für ein Gefühl des Vertrauens und kann dadurch sogar Streitsituationen deeskalieren.
Zu dem Oxytocin gesellen sich noch Pheromone, die zum Beispiel sexuelle Anziehung auslösen. Begleitet werden diese Stoffe noch von Testosteronen und dem Hormon CRH, das Verlustangst bewirkt. Ergänzt wird dieser Liebescocktail noch mit sogenannten Entaktogenen. Diese Substanzen sollen sämtliche Emotionen noch intensiver wirken lassen. Eine Kombination all dieser Stoffe könnte in Form einer einfachen Pille also wirklich ein Gefühl der Liebe auslösen. Natürlich würde sich diese Anziehung nicht wie im Märchen auf eine einzelne Person beziehen. Die "Love Pill" würde aber ein allgemein wohliges Empfinden vermitteln. Die Liebe könnte damit vielleicht schon bald wirklich zur Droge werden.