Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Der Appell einer Mutter verhalf ihr zur Freiheit

Britisches Model sollte als Sex-Sklavin verkauft werden

Das 20-jährige Model Chloe Ayling soll in Mailand von einer Menschenhändler-Organisation entführt und daraufhin im Dark Web für 260.000 Euro als Sexsklavin verkauft werden. Nur dank ihres Sohnes soll sie wieder frei gekommen sein.

Moderne Sklaverei

Laut Statistiken, die das Kinderhilfswerk "Terre des hommes" im Jahr 2006 veröffentlichte, leben noch über 12 Millionen Menschen in sogenannter "moderner Sklaverei". Die Betroffenen sind vor allem Zwangsarbeiter, aber auch Opfer der Zwangsprostitution. Bei etwa der Hälfte dieser Menschen handelt es sich um Kinder oder Jugendliche. Meldungen von Menschenhändlern, die auf offener Straße Jagd auf ihre Beute machen würden, hielten viele lange Zeit für Irrsinn. Das solche Vorgehensweisen teilweise der Wahrheit entsprechen sollen, zeigt der Fall des 20-jährigen Models Chloe Ayling. Diese gibt an, bei einem vermeintlichen Fotoshooting in einem verlassenen Shop Nahe des Hauptbahnhofs in Mailand von Kidnappern der "Black Death Group" entführt und gefangen gehalten worden zu sein. Im Folgenden schildern wir ihre Aussagen - jedoch hält sich hartnäckig der Verdacht, es könne sich bei der Geschichte der Britin um eine erfundene Begebenheit handeln.

Entführung oder Skandal? 
Ayling schilderte die angebliche Entführung wie folgt: Hinterrücks soll der vermeintliche Entführer Lukasz Pawel Herba das britische Model zu einem Shooting eingeladen haben. Dort angekommen soll Ayling ihren Peinigern gegenüber gestanden haben. "Eine Person trug schwarze Handschuhe. Derjenige schlich sich hinter mir an, presste meinen Kopf in seine Armbeuge und spritzte mir eine Injektion in meinen rechten Unterarm. Ich glaube, ich habe daraufhin gleich das Bewusstsein verloren. Als ich aufwachte, trug ich Socken und einen pinken Ganzkörperanzug", berichtet Chloe Ayling gegenüber diversen britischen Medien. Das Martyrium der jungen Frau hatte zu diesem Zeitpunkt laut eigenen Angaben gerade erst begonnen. Demnach wurde Chloe von ihrem Entführer Lukasz Pawel Herba in einen Koffer gepresst und an Händen und Füßen gefesselt - über ihrem Mund klebte ein Haftband. Im Kofferraum seines Autos verfrachtete das angebliche Mitglied des Menschenhändlerrings die 20-Jährige in ein abgelegenes Haus nach Deutschland. Das geht aus einem Schreiben hervor, das die "Black Death Group" potentiellen Käufern vorgelegt haben soll. Darin soll ebenso angegeben sein, wo die Frau - in diesem Fall Chloe - geboren und wo entführt wurde. Zudem erfahren Dark-Web-User, die auf Menschenhandel aus sind, das Alter, die ethnische Herkunft, die Körpermaße und den Beruf des Opfers, das zum Kauf angeboten wird. Der Ring, der Chloe laut eigenen Angaben an den Meistbietenden verkaufen wollte, setzte ein Startgebot von 300.000 US-Dollar fest. Am 16. Juli 2017 sollte die "Auktion" beendet werden. 
 

Was ist die Wahrheit? 

Doch so weit kam es nicht. Am 18. Juli lies Herba sein Opfer gehen - er soll Ayling zur Britischen Botschaft in Mailand gebracht haben, wo auch für ihn die Handschellen klickten. Die Britin, die berichtet, während der einwöchigen Tortur Todesangst gehabt zu haben, flehte nach eigenen Angaben bei ihrem Entführer um ihr Leben. Und sie gab an, Mutter eines zweijährigen Sohnes zu sein. Genau diese Tatsache soll dazu beigeführt haben, dass ihre Peiniger von ihr abließen und sie vor dem Konsulat aussetzten. Doch auch nach ihrer Befreiung soll das Seite-3-Model weiter von der "Black Death Group" bedroht werden. Sie gibt an, einen Brief erhalten zu haben, indem ihre Freilassung als "großzügige Geste" seitens der Gruppierung beschrieben wird. Weder Chloe noch ihre Familie dürfte in der Öffentlichkeit ein schlechtes Wort über die "Black Death Group" verlieren. Des Weiteren solle die 20-Jährige innerhalb eines Monats 55.000 Euro in Form von Bitcoins an den Menschenhändlerring überweisen. Würde sie diesen Anweisungen keine Folge leisten, würde sie sterben. Einige Tweets, die derzeit das Netz fluten, zweifeln an der Glaubhaftigkeit des Models.