Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Tiere dürfen nicht mehr getötet werden

Keine Tötungen mehr: Mallorquinische Regierung verabschiedet neues Stierkampf-Gesetz

Lanzen und Speere sind mit sofortiger Wirkung bei Stierkämpfen auf Mallorca und anderen Inseln der Balearen verboten. Auch dürfen die Huftiere ab sofort von den Toreros weder verletzt, noch getötet werden.

Stierkampf ist ein Kulturgut

In Spanien gibt es seit Jahrhunderten den traditionelle Stierkampf, bei welchem einige Toreros und unzählige Huftiere bislang ihr Leben lassen mussten. Auch beim seit 1882 alljährlich abgehaltenen berühmten Stiertreiben von Fornalutx reisen unzählige Zuschauer an und bejubeln alle Teilnehmer.

Neues Gesetz

Nachdem sich die Tierschutzorganisation, sowie die spanischen Sozialisten, die linksökologische Regionalpartei Més und die Linkspartei Podemos in den vergangenen Monaten häufiger gegen die Tradition ausgesprochen haben, wurde nun endlich ein Gesetz verabschiedet. Dieses besagt, dass es nur noch unblutige Stierkämpfe auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln geben wird. Auch dürfen die Huftiere ab sofort von den Toreros weder verletzt, noch getötet werden, jeder Kampf darf höchstens zehn Minuten dauern und Lanzen und Speere werden von den Arenen verbannt.

Außerdem werden Kämpfer und Tiere vor einem Battle auf Doping getestet, Alkohol ist in den Anlagen verboten und Kindern und Jugendlichen soll der Zutritt zu Stierkämpfen ganz verwehrt bleiben. Sollte sich ein Veranstalter in Zukunft trotzdem nicht an die neuen Gesetze halten, muss er tief in die Tasche greifen. 300 bis 1000 Euro muss er bei kleineres Verstößen bezahlen. Strafen von bis zu 100.000 Euro sollen fällig sein, sollte sich der Organisator an keine der eben genannten neuen Regeln halten. Auch kann man ihm im Nachhinein die Lizenz entziehen.

Somit kann die spanische Tradition auch weiterhin erhalten bleiben und alle Tierschützer können halbwegs zufriedengestellt werden.