Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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TeenTech Award für revolutionäre Erfindung

Farbverändernde Kondome zeigen an, ob der Sexualpartner eine Geschlechtskrankheit hat

Kein Sex, ohne Kondome. Präservative bieten Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, aber auch vor Geschlechtskrankheiten - und können somit Leben retten. Diagnostische Kondome, die Dir verraten, ob Dein Gegenüber eine Krankheit hat, gibt es bereits seit zwei Jahren, doch zu Kaufen gibt es sie immer noch nicht.

Kein Sex, ohne Kondome. Präservative bieten Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, aber auch vor Geschlechtskrankheiten - und können somit Leben retten. Diagnostische Kondome, die Dir verraten, ob Dein Gegenüber eine Krankheit hat, gibt es bereits seit zwei Jahren, doch zu Kaufen gibt es sie immer noch nicht. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Lebensretter

Dass Kondome zu jedem Liebesakt dazu gehören, sollte allen klar sein. Ungewollte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten oder gar sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV werden mit Hilfe des Parisers verhindert. Dennoch kann es immer wieder passieren, dass ein Kondom reißt oder während des Akts abrutscht. Tritt dieser unglückliche Fall ein, bieten die Verhütungsmittel keinerlei Schutz mehr. Eines können die drei TeenTech Award Gewinner Daanyaal Ali, Muaz Nawaz und Chirag Shah zwar nicht verhindern - eine Schwangerschaft - aber dafür, dass eine schmerzhafte Geschlechtskrankheit gar nicht erst ausbricht oder rechtzeitig erkannt wird. 

 S.T.Eye

Die drei Teenager der Isaac Newston Academy im britischen Ilford sind zum Zeitpunkt ihrer Erfindung namens S.T.Eye  im Juni 2015 gerade einmal 14 und 13 Jahre jung und dennoch schon so weitsichtig, dass sie die Folgen einer Geschlechtskrankheit absehen können. Muaz Nawaz trifft es auf den Punkt: "Wir wollen ein Produkt kreieren, dass das Leben einfacher, simpler und besser macht". Ihre Idee, die bis heute noch nicht in die Produktion gehen konnte, beinhaltet dabei ein Kondom, auf welchem Antikörper aufgetragen werden, die auf die gängigsten Geschlechtskrankheiten reagieren und das Latex des Parisers in unterschiedlichen Farben verändern. Gegenüber der BBC erklärt Daanyall den Prozess: "Sobald Körperflüssigkeiten in Kontakt mit dem Latex kommen, findet (wenn der Sexualpartner eine Krankheit aufweist) eine Reaktion statt, die durch Antikörper und Antigene hervorgerufen wird. Das hat zur Folge, dass eine Farbveränderung vonstatten geht. Unsere Inspiration für dieses Produkt haben wir dabei von HIV-Testing-Methoden bezogen, die ebenfalls das Prinzip des Farb-Changings nutzen". 

Was bedeuten die Farben?

Beide Seiten des Kondoms können die Farbveränderung aufweisen, was dem jeweiligen Partner und dem Träger selbst Sicherheit bietet. Verfärbt sich das Präservativ grün, leidet entweder das Gegenüber (wenn außen verfärbt) oder man selbst (wenn innen verfärbt) an Chlamydien. Lila steht hingegen für Genitalwarzen, blau für Syphilis und gelb für Herpes. "Vielleicht verhindert das, dass sich Menschen mit einer solchen Krankheit schämen, in eine Klinik zu gehen und ihre Krankheit somit zu Hause behandeln können", gibt Chirag zu bedenken. Wie dem auch sei: Diese Erfindung einfallsreicher Jugendlicher sollte auch zwei Jahre nach ihrer Entstehung nicht sang und klanglos verschwinden, sondern Beachtung finden, damit die großen Konzerne diese revolutionäre und lebensrettende Idee endlich in die Tat umsetzen.