Das medizinische Phänomen des "Foetus in foeto" ist bislang noch nicht vollständig erforscht worden. Hierzulande wird dieses Vorkommnis auch als "fetale Inklusion" bezeichnet. Wie bei Zwillingen entwickeln sich erst zwei separate Föten im Mutterleib, die schließlich jedoch so miteinander verwachsen, dass der eine Fötus den anderen in sich einschließt. Weltweit sind laut der britischen Online-Zeitung "Metro" lediglich 200 Fälle bekannt. Wissenschaftler gehen beim "Foetus in foeto"-Vorkommnis auch häufig von einer ungewöhnlichen Form eines Teratoms aus. Der Begriff ergibt sich aus dem griechischen Wort "teras" – zu Deutsch "Schreckbild" oder "Monster" und der Nachsilbe "–om", die sich zu "ähnelnd" übersetzen lässt. Es handelt sich dabei um einen Keimzellentumor, der vor allem im Bereich der Eierstöcke und der Hoden vorkommt. Als Keimzellen werden pluripotente Stammzellen bezeichnet, also Zellen, die jedes mögliche Gewebe des menschlichen Körpers bilden können. Bemerkbar macht sich das Teratom deshalb in Form eines Geschwulstes, an dem Haut, Haare und sogar Zähne wachsen können.