Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Sie werden nicht dafür bestraft

Teenager nehmen Tod eines ertrinkenden Mannes lachend auf Video auf

In der Kleinstadt Cocoa in Florida ereignete sich am 9. Juli ein erschreckendes Ereignis: Der 32-jährige zweifache Familienvater Jamel Dunn kämpfte in einem See schreiend gegen das Ertrinken an. Eine Gruppe Teenager beobachtete den körperlich behinderten Mann bei seinen letzten Atemzügen, doch anstatt Hilfe zu rufen, lachten sie ihn nur aus, bis er schließlich starb.

In der Kleinstadt Cocoa in Florida ereignete sich am 9. Juli ein erschreckendes Ereignis: Der 32-jährige zweifache Familienvater Jamel Dunn kämpfte in einem See schreiend gegen das Ertrinken an. Eine Gruppe Teenager beobachtete den körperlich behinderten Mann bei seinen letzten Atemzügen, doch anstatt Hilfe zu rufen, lachten sie ihn nur aus, bis er schließlich starb.

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Eine vermeidbare Tragödie

Am 12. Juli gab die Verlobte von Jamel Dunn aus der Kleinstadt Cocoa in Florida eine Vermisstenanzeige auf, weil sie ihren zukünftigen Ehemann seit drei Tagen nicht gesehen hätte. Doch Dunn sollte nicht mehr zurückkehren. Der Mann war am 9. Juli in einem See nahe des Wohnortes ertrunken. Als ein paar Tage später die Leiche des zweifachen Vaters auf dem Wasser gesichtet wurde, begannen die örtlichen Behörden, den Fall intensiv zu untersuchen. Ein Familienangehöriger des Verstorbenen wies die Detectives schließlich auf ein erschreckendes Video hin, das fünf Teenager mit ihren Freunden teilten. Die tragischen Smartphone-Aufnahmen zeigen dabei Dunn, der aufgrund einer Behinderung einen Gehstock benutzte, wie er im See um sein Leben kämpfte. Anstatt dem ertrinkenden Mann zur Hilfe zu eilen, spotteten die14- bis 18-Jährigen nur über ihn. Auch während sich die Lungen des wehrlosen Familienvaters mit Wasser füllten und er mehrmals verzweifelt nach Hilfe rief, lachten sie lautstark über ihn und sein bevorstehendes Schicksal. Selbst nach dem Tod Dunns, informierten die Teenager nicht die Polizei und ließen ihn einfach auf dem See zurück. Das schockierende, zehnminütige Video, von dem der Sender "Florida Today" die Tonaufnahmen veröffentlichte, zeigt den 32-Jährigen bei seinen letzten Atemzügen.

Keine Konsequenzen

Das frustrierende an der Geschichte: In Florida existiert kein Gesetz, das die Teenager für die unterlassene Hilfeleistung belangen könnte. Die Jugendlichen wurden von der Polizei verhört, empfanden laut einem Bericht von "CNN" allerdings überhaupt keine Reue. "Ich mache diesen Job bereits sehr lange, wahrscheinlich 20 Jahre oder mehr [und selbst ich] war entsetzt. Meine Kinnlade fiel herunter", erzählte Yvonne Martinez, die Pressesprecherin des Cocoa Police Departments. "Zu glauben, dass irgendjemand absolut kein moralisches Gewissen hätte, um Hilfe zu holen […] Es ist eine Sache, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Aber niemanden anzurufen, lachend da zu sitzen und die [ertrinkende] Person noch zu demütigen, liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft", fügte sie hinzu. Obwohl die Polizei die Jugendlichen nicht wegen unterlassener Hilfeleistung zur Rechenschaft ziehen kann, möchten sie mithilfe der Staatsanwaltschaft ein anderes Delikt zur Strafverfolgung geltend machen. Die Teenies hätten laut Florida-Gesetz nämlich den Tod des Mannes der Polizei melden müssen. Die Familie von Jamel Dunn wird dennoch um den vermeidbaren Tod ihres verstorbenen Angehörigen trauern müssen.