Der Mann, der am Sonntagabend einen Dreijährigen im Hamburger Stadtteil Steilshoop mit dem Fahrrad überfuhr und anschließend Fahrerflucht beging, hat sich nun der Polizei gestellt.
Am Sonntagabend machte eine Meldung die Runde, die für Wut und Verständnislosigkeit sorgte. Laut der Polizei in Hamburg soll ein bis dahin unbekannter Radfahrer gegen 19 Uhr einen dreijährigen Jungen überfahren haben, der zu diesem Zeitpunkt zusammen mit seiner Mutter auf dem Bürgersteig stand und an der Steilshooper Straße auf den Bus wartete. Zeugen berichteten, der Fahrradfahrer habe die Passanten an der Bushaltestelle bereits aus ein paar Metern Entfernung beschimpft und offensichtlich gefordert, Platz zu machen - und das, obwohl der Bürgersteig breit genug gewesen sei. Demnach habe der Mann ohne eine Ausweich-Bewegung zu tätigen, auf das Kleinkind zugehalten und dieses überfahren. Ohne anzuhalten oder sich umzudrehen, sei er demnach Richtung Steilshooper Allee weitergefahren.
Das Kind, das aufgrund des Aufpralls zu Boden fiel, soll nach Angaben des Hamburger Abendblatts Prellungen im Arm- und Kopfbereich davongetragen haben. Ein Sprecher der Polizei bestätigt dies: "Er erlitt Hautabschürfungen und Prellungen im Bereich des Kopfes und der Arme und wurde zur Behandlung der Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert". Kurz nachdem die Öffentlichkeit von der Tat erfuhr und die Polizeibehörde Zeugen dazu aufrief, den Mann zu melden, sollte er ihnen bekannt sein, stellte sich der Täter freiwillig. Es soll sich um einen 45-jährigen Deutschen handeln, der sich nun wegen Fahrerflucht und schwerer Körperverletzung verantworten muss. Ob er sich bei dem Kind für sein gefährliches und rücksichtsloses Verhalten entschuldigen wird und ob dies überhaupt zu entschuldigen ist, bleibt offen.