Von Telefon-Modems bis hin zu Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung, über Glasfaser Kabel und mobilem LTE-Netz: das Internet hat die Welt in gerade einmal 20 Jahren revolutioniert. Heute ist man im World Wide Web nicht nur schneller unterwegs, sondern auch deutlich vielseitiger. Vom Kleinkind bis zum Rentner - wirklich kaum einer ist nicht online. Die Möglichkeiten, das weltweite Netzwerk zu nutzen, sind quasi unbegrenzt, was Fluch und Segen zugleich ist. Denn das Verbreiten von Daten in Windeseile kann auch ganz schnell für Probleme sorgen. So fotografierte erst in diesem Jahr ein Lehrersohn die Lösungsbögen des Baden-Württembergischen Mathe-Abiturs und schickte sie per Smartphone an Klassenkameraden. Die Folge: Die Prüfungsunterlagen waren nichtig und mussten neu erstellt werden. Etliche Schüler mussten das Mathe-Abitur nachholen.
Kein Internet, keine Schummeleien!
Um einem solchen Schlamassel entgegenzuwirken wurde am 30. Mai 2017 der Internetverkehr im Nordostafrikanischen Staat Äthiopien abgeschaltet. Wie jetzt bekannt wurde, konnte zwölf Stunden lang kein Bürger des Landes auf das unbegrenzte Wissen des Internets zugreifen und das alles nur, damit Schülern keine Möglichkeit gegeben während der Prüfungen zu schummeln – sehr konsequent! Dabei handelte es sich allerdings nicht um den ersten Eingriff in das Netz Äthiopiens. Bereits im Juli 2016 kappte die Regierung die Verbindung zu jeglichen sozialen Medien, um zu verhindern, dass die Aufnahmetests für die Universitäten des Landes verbreitet würden.