Der (irrtümliche) Glauben, dass der Schweißgehalt etwas mit der Intensität des Trainings zu tun hat, ist weit verbreitet. Dass dies nicht wahr ist, zeigen Euch die folgenden Punkte.
Nach einer gelungenen und anstrengenden Trainingseinheit, fühlen wir uns oft so richtig durchgeschwitzt und denken dadurch, dass unser Fitnessplan erfolgreich war. Wie viel wir schwitzen, ist jedoch kein Indikator dafür, wie hart unser Training tatsächlich war.
Vielmehr sind es viele verschiedene Faktoren, die bestimmen, wer wie viel Flüssigkeit verliert. Da der Schweiß ein natürliches System des Körpers ist, um ihn herunter zu kühlen, spielt natürlich die Außentemperatur eine Rolle. Weiterhin bestimmen Gewicht, Geschlecht, Alter und Fitness den Grad des Transpirierens. Während fittere, jüngere, männliche und kräftigere Menschen generell mehr schwitzen, kann auch die Genetik einen Einfluss auf die Ausdünstung haben.
Da nun so viele Dinge an der Körperfunktion beteiligt sind, wird schnell klar, dass starkes Schwitzen nicht bedingt ein Anzeichen dafür sein muss, dass jemand hart trainiert oder eben viel Kalorien verbrannt hat.
Ein paar weitere wichtige Informationen, die für Euch interessant sein könnten, wäre zum einen die Kleidungswahl beim Sport. Klamotten, die aus Polyester bestehen haben nämlich die tolle Eigenschaft, dass sie die ausgestoßene Körperflüssigkeit auf die Außenseite der Kleidung übertragen, sodass Ihr Euch nicht allzu durchgeschwitzt fühlt.
Zum anderen solltet Ihr Euch nicht von der Waage verwirren lassen, die Euch nach einer anstrengenden Session sagt, dass Ihr direkt ein paar Pfunde verloren habt. Durch das viele Ausdünsten habt Ihr nämlich jede Menge Wasser verloren und somit gaukeln Euch die Zahlen vor, dass Ihr urplötzlich abgenommen habt. Deshalb lieber immer mit einem Maßband statt der Waage nachmessen!
Schwitzen ist eine gute Sache, sozusagen die natürliche Klimaanlage. Das bedeutet trotzdem nicht, dass Ihr nicht ohne viel Schweiß an Eurer Ziel kommen könnt. Da bleibt es wohl eher bei dem Sprichwort: „Ohne Fleiß keinen Preis“.
Mit diesem Wissen könnt Ihr nun ganz getrost zu Eurer nächsten Trainingseinheit stapfen und müsst Euch nicht darauf konzentrieren, wie viel Wasser Ihr verliert. Eher, wie viel Ihr nachschüttet!