Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist das das richtige Zeichen?

Kein Disziplinarverfahren für Hamburger Party-Polizisten

Es gibt keine Beweise für "disziplinarwürdiges Verhalten" - so die Aussage Winfrid Wenzels, Sprecher der Berliner Polizei. Den Berliner Beamten, die wegen des G20-Gipfels nach Hamburg geschickt wurden und dort exzessiv feierten, droht keine Strafe.

Party, Sex, Waffen

Den 220 Beamten der Berliner Polizei, die zum Schutz der Staats- und Regierungschefs, die sich am 7. Juli zum G20-Gipfel einfinden, nach Hamburg geschickt wurden, droht kein Disziplinarverfahren. Der Skandal ereignete sich vor wenigen Tagen, als die Polizisten in der ehemaligen Kaserne Levo-Park in Bad Segeberg wegen Sex in der Öffentlichkeit, Ruhestörung, Sachbeschädigung und übermäßigem Alkoholkonsum von Anwohnern gemeldet wurde. Demnach soll eine Polizist, die nur in einen Bademantel gehüllt war, sogar mit ihrer Dienstwaffe hantiert haben, auch von "Orgien" sei die Rede gewesen. Kurz nachdem die Exzesse publik wurden, zog die Berliner Polizei 220 Beamte der gesandten drei Einsatzhundertschaften zurück. Was für den Ottonormalverbraucher nicht ohne Konsequenzen geblieben wäre, geht für die Beamten nun wohl straffrei und ohne weitere Maßnahmen aus. 
 

Kritikwürdiges Verhalten

In einem Interview mit der RBB-Abendschau gab Polizeisprecher Winfrid Wenzel bekannt, dass die Bild- und Tonaufnahmen, die von besagter Nacht gemacht wurden, keine Beweise dafür sein, dass sich die Einsatzkräfte despektierlich verhalten hätten und ihnen demnach keine "disziplinarischen Folgen" drohen würden. Der Berliner Polizeipräsident, Klaus Kandt, gab in einem offiziellen Statement, das über den Twitter-Account der Polizei Berlin ausgespielt wurde, an, dass die Erkenntnisse offenlegten, dass "von den Vorwürfen gegen die in Bad Segeberg untergebrachten Einsatzeinheiten im Ergebnis kritikwürdiges Verhalten übrig bleibt".