Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Ein kurioser Fall mit langer Haftstrafe

Acht Jahre Haft für Frau, die sich als Mann ausgab und Geliebte mit unechtem Penis penetrierte

Gayle Newland aus der britischen Kleinstadt Willaston wurde im November 2015 zu acht Jahren Haft verurteilt. Die 27-Jährige hätte mithilfe eines Fake-Profils auf Facebook eine Freundin im Glauben gelassen, sie sei ein Mann. Bei einem Rendezvous verband Newland dem Opfer unmittelbar die Augen und versuchte, mithilfe einer Penis-Attrappe mit der Klägerin zu haben. Nun wurde das Urteil aufgehoben.

Gayle Newland aus der britischen Kleinstadt Willaston wurde im November 2015 zu acht Jahren Haft verurteilt. Die 27-Jährige hätte mithilfe eines Fake-Profils auf Facebook eine Freundin im Glauben gelassen, sie sei ein Mann. Bei einem Rendezvous verband Newland dem Opfer unmittelbar die Augen und versuchte, mithilfe einer Penis-Attrappe mit der Klägerin zu haben. Nun wurde das Urteil aufgehoben. 

Kye Fortune

Über viele Jahre hinweg hatte die 27-jährige Gayle Newland ein gut durchdachtes Fake-Profil auf Facebook gepflegt. Ihr Alter-Ego stellte Kye Fortune dar, ein Personal Trainer. Um die erlogene Identität zu stärken, lud sich Newland einige Bilder von einem Myspace-Profil eines Fremden herunter. Ganze zwei Jahre hatte sie so unter dem Pseudonym Kye mit einer unbenannten Frau Kontakt. Mit ihrem, wie es das Staatsgericht in Manchester nannte, "verstörend komplexem Online-Profil" wollte die 27-Jährige angeblich eine "bizarre sexuelle Erfüllung" finden, wie die britische Zeitung "Metro" ein Quelle zitiert. Um ihre Tarnung als Mann aufrecht erhalten zu können, sollte sich die Klägerin bei einem Treffen die Augen verbinden - anschließend penetrierte Newland das ahnungslose Opfer mithilfe einer Penis-Attrappe. Im Jahr 2015 wurde sie deshalb vom Staatsgericht in Chester wegen sexuellen Missbrauchs und der Verwendung eines Fake-Penises ohne die Zustimmung des Opfers zu acht Jahren Haft verurteilt. Nun hob das Gericht das Urteil allerdings auf - aufgrund einer unfairen Zusammenfassung des damals ausführenden Richters. Newland fand sich jetzt erneut vor Gericht wieder, um eine rechtskräftige Entscheidung zu festigen.

Die Newland-Story

Die Anklage erklärt, Newland hätte die Klägerin dazu überredet, zu jedem Zeitpunkt ihres Zusammenseins eine Maske oder eine Augenbinde zu tragen. Dass die Frau Sex mit Newland und nicht mit einem Mann gehabt hätte, hätte sie erst herausgefunden, als sie die Maske eines Tages abnahm. Während des Prozesses hätte Newland vor Gericht geweint und gesgat "Ich kann nicht ins Gefängnis zurückgehen". Richter David Stockdale gewährte der 27-Jährigen die Freilassung auf Kaution, bis am 20. Juli schließlich das endgültige Urteil gesprochen wird. Stockdale wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht von seinem anfänglichen Kurs abweichen und Newland erneut zu einer sofortigen Haftstrafe in Höhe des ersten Votums verurteilen. Das Internet zweifelt allerdings an der Richtigkeit der erneuten Verurteilung. Das Opfer hätte mehrmals betont, seit dem Vorfall in 2013 nicht mehr derselbe Mensch zu sein und nicht einmal mehr fremden Menschen in die Augen schauen zu können. Dennoch hätte die Frau seitdem mit 19 Männern Geschlechtsverkehr gehabt. Der Fall könnte kurioser also kaum sein. Auf Facebook gibt es sogar die Seite "Support Gayle Newland", die bereits mehrere Hundert Likes vorweist.