Über viele Jahre hinweg hatte die 27-jährige Gayle Newland ein gut durchdachtes Fake-Profil auf Facebook gepflegt. Ihr Alter-Ego stellte Kye Fortune dar, ein Personal Trainer. Um die erlogene Identität zu stärken, lud sich Newland einige Bilder von einem Myspace-Profil eines Fremden herunter. Ganze zwei Jahre hatte sie so unter dem Pseudonym Kye mit einer unbenannten Frau Kontakt. Mit ihrem, wie es das Staatsgericht in Manchester nannte, "verstörend komplexem Online-Profil" wollte die 27-Jährige angeblich eine "bizarre sexuelle Erfüllung" finden, wie die britische Zeitung "Metro" ein Quelle zitiert. Um ihre Tarnung als Mann aufrecht erhalten zu können, sollte sich die Klägerin bei einem Treffen die Augen verbinden - anschließend penetrierte Newland das ahnungslose Opfer mithilfe einer Penis-Attrappe. Im Jahr 2015 wurde sie deshalb vom Staatsgericht in Chester wegen sexuellen Missbrauchs und der Verwendung eines Fake-Penises ohne die Zustimmung des Opfers zu acht Jahren Haft verurteilt. Nun hob das Gericht das Urteil allerdings auf - aufgrund einer unfairen Zusammenfassung des damals ausführenden Richters. Newland fand sich jetzt erneut vor Gericht wieder, um eine rechtskräftige Entscheidung zu festigen.