Eine Studie aus Großbritannien, die an 73 Frauen und Männern im Alter von 50-82 Jahren durchgeführt wurde, soll nun belegen, dass regelmäßiger Sex im gehobenen Alter positive Auswirkungen auf das Gehirn hat.
Sex ist eines der aufregendsten Themen der Menschheitsgeschichte. Er gilt als die schönste Nebensache der Welt und ist zusätzlich noch überaus gesund, entspannend und befriedigend. Dass Sex der Ursprung neuen Lebens ist, sollte selbstverständlich sein. Viele Ärzte verschreiben einigen Patienten sogar Sex - dreimal pro Woche sei demnach optimal. Alle, denen der nötige Partner fehlt, brauchen jetzt nicht verzagen, denn Selbstbefriedigung ist mindestens genauso gesund. Doch je älter man wird, desto eingeschränkter wird das Sexualleben und das obwohl körperliche Nähe und Geschlechtsverkehr auch im hohen Alter eine wichtige Rolle spielen. Denn Wissenschaftler der beiden Elite-Unis Coventry und Oxford in Großbritannien haben nun belegt, dass eventuell sogar das Gehirn von dem Bettgeflüster profitieren kann.
Ja, Geschlechtsverkehr soll demnach sogar effektiver sein als so manche Gehirnjogging-Übung. 73 Frauen und Männer im Alter zwischen 50 und 83 Jahren wurden zu Beginn der Nachforschungen zu ihren sexuellen Aktivitäten in den letzten zwölf Monaten befragt. Dazu zählten laut dem "Telegraph" Masturbation, Oralsex und "klassischer" Geschlechtsverkehr. Anschließend wurden die Teilnehmer einigen Tests unterzogen, die einige Gehirnfunktionen überprüften. Getestet wurden zum Beispiel die Wortflüssigkeit, die Sprache, die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis. Für den Test der Sprachflüssigkeit sollten die Teilnehmer beispielsweise in einer Minute so viele Tiere wie möglich nennen, die mit dem Buchstaben "F" beginnen. Die Teilnehmer, die im Fragebogen angegeben hatten, mindestens einmal in der Woche Sex zu haben, erzielten sowohl beim verbalen Test als auch beim Einschätzen von Entfernungen deutlich bessere Ergebnisse. Die Leitende Forscherin Hayley Wright, zeigte sich von den Resultaten nur wenig überrascht. "Viele Menschen ekeln sich vor der Vorstellung, dass auch ältere Menschen noch gerne Sex haben. Wir müssen aufhören mit dieser Einstellung durchs Leben zu gehen und auf die positiven Auswirkungen schauen, die der Geschlechtsverkehr speziell im hohen Alter bei Menschen über 50 haben kann", sagte sie dem Nachrichtensender N-TV. Die genauen biologischen Ursachen kenne man noch nicht, doch man sei dabei, auch diese zu erforschen.