Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Zu Ehren eines verstorbenen Babys aus seiner Stadt

Damit kein Kind mehr in überhitzten Autos sterben muss: Zehnjähriger erfindet lebensrettendes Gadget

Jedes Jahr sterben unzählige Kinder, weil sie an heißen Sommertagen im Auto zurückgelassen werden. Ein zehnjähriger Junge aus Texas will genau das verhindern - mit einer Idee, die vielen Kindern das Leben retten kann.

Das Auto als Todeszelle

Die Berichte von kleinen Kindern, die wegen der Unachtsamkeit, Vergesslichkeit oder Unverantwortlichkeit der eigenen Eltern ihr Leben lassen mussten, häufen sich. Allein in den USA sind in den letzten 20 Jahren 712 Kinder gestorben, weil sie an heißen Tagen im Auto zurück gelassen wurden. Laut einer Hitze-Tabelle der Feuerwehr Rhein-Erft können sich die Temperaturen in einem geschlossenen Fahrzeug binnen einer Stunde verdoppeln! Aus angenehmen 24 Grad Außentemperatur können im Wageninneren somit in nur 60 Minuten knapp 50 Grad werden. Ganz ohne frische Luft und Wasser sind die Kinder folglich der unerträglichen Hitze schutzlos ausgeliefert. 

Einer dieser tragischen Fälle ereignete sich im Juni letzten Jahres in der texanischen Stadt McKinney. Der ehemalige High-School-Lehrer Michael Thedford vergaß seine sechs Monate alte Tochter im Auto, wo der Säugling bei 31 Grad mehrere Stunden in der kochenden Hitze ausharren musste. Orientiert man sich an der Hitze-Tabelle, stiegen die Temperaturen im Wagen auf unglaubliche 62 Grad Celsius an – Das Baby hatte keine Überlebenschance. Als Thedford seine Tochter im Auto auffand, versuchte er sie panisch im heimischen Kühlschrank abzukühlen. Zu diesem Zeitpunkt war die kleine Fern allerdings schon längst tot.

Der Lebensretter

Der zehnjährige Bishop Curry wohnt nur ein paar Häuser von dem Ort, an dem Fern ihr Leben lassen musste, entfernt und sah das tragische Schicksal seiner sechs Monate alten Nachbarin im Fernsehen. Der kleine Schüler fand laut seiner "GoFundMe"-Seite in seiner Trauer allerdings neue Motivation – den Willen, ein Gerät zu erfinden, das Schicksale wie die des kleinen Mädchens in Zukunft verhindern soll. Der erfinderische Fünftklässler machte sich ans Werk und der erste Prototyp aus Knete war geboren. "Oasis" heißt das kleine Gadget, das Kindern das Leben retten könnte. Mit inzwischen beinahe 25.000 gesammelten Euro und einem fertigen 3-D-Modell will der kleine Bishop jetzt seine Kreation patentieren und produzieren lassen.

Die Idee 
Das Gerät wird im Auto am Kindersitz befestigt und misst die Innentemperatur. Stellt "Oasis" fest, dass trotz zu hoher Temperaturen noch ein Kind im Fahrzeug sitzt, alarmiert es sofort die Eltern und die Behörden. Zusätzlich stößt das Gadget währenddessen noch kühle Luft aus, damit das Kind zumindest ein wenig klimatisiert ist, bis helfende Kräfte eintreffen. "Es wäre ein Traum, noch mehr Erfindungen zu haben, die viele Leben retten würden", erzählt der kleine Bishop dem Fernsehsender "NBC". Wir finden den Erfindergeist des zehnjährigen Bishop Curry mehr als bemerkenswert und hoffen, dass "Oasis" in Zukunft viele Kinder vor dem Tod bewahren kann.