Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist das der Heilige Gral?

Ewiges Leben durch jugendliches Blut? Startup verspricht genau das

Junges Blut in alten Adern macht jung – das ist die Prämisse des Startups "Ambrosia" aus dem amerikanischen Silicon Valley. Durch eine Infusion vom Blut eines jungen Erwachsenen, will das Unternehmen ältere und sogar kranke Menschen wieder jung und fit machen. Die Prozedur kostet dabei allerdings über 7.000 Euro – ob sich das lohnt?

Junges Blut in alten Adern macht jung – das ist die Prämisse des Startups "Ambrosia" aus dem amerikanischen Silicon Valley. Durch eine Infusion vom Blut eines jungen Erwachsenen, will das Unternehmen ältere und sogar kranke Menschen wieder jung und fit machen. Die Prozedur kostet dabei allerdings über 7.000 Euro – ob sich das lohnt?

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Das ewige Leben

Seit Anbeginn der Menschheit träumen wir vom niemals endenden Leben. Früher war es der Mythos des Jungbrunnens, heute sind es unzählige Masken, Cremes und sogar Anti-Aging-Weine und Gin-Sorten. Gefühlt täglich wird uns das aller neueste Mega-Produkt vorgestellt, das uns wieder zurück in die Jugend versetzen soll und sämtliche Falten verschwinden lässt. Das amerikanische Startup "Ambrosia" will jetzt allerdings den nächsten großen Anti-Aging-Schritt wagen und den Altersprozess schon ab dem 35. Lebensjahr spürbar verlangsamen. Wie das gehen soll? Durch eine umfassende Transfusion von jugendlichem Blut, sollen Patienten wieder zu alter Stärke und jugendlicher Schönheit zurückfinden.

Junges Blut macht jung?

Stolze 8.000 Dollar, also etwa 7.000 Euro, kostet die teure Anti-Aging-Therapie. Teilnehmen können alle Menschen ab 35 Jahren. Ihnen werden dabei zwei ganze Liter Blut injiziert, die von einer erwachsenen Person mit einem Alter von höchstens 25 Jahren stammen. Der Geschäftsführer von "Ambrosia" Jesse Karmazin ist sich des positiven Effekts sicher: "Ich will das ganz deutlich sagen, es funktioniert, […] es kehrt den Altersprozess um. […] Es ist total schlüssig, das steht außer Frage", erklärt der CEO laut dem Online-Magazin "Mic". Ihre These unterstreicht das Startup durch diverse Studien mit ausgewählten Testpersonen und Mäusen. Die Tiere hätten beispielsweise nach der Transfusion wieder die Gehirnaktivität ihrer Blütezeit erlangt.

Umstrittene Ergebnisse

Wissenschaftler sind von der Jugend-Blut-Infusion allerdings noch nicht so überzeugt, wie "Ambrosia" selbst. "So etwas muss in einer großen klinischen Studie über Jahre hinweg beobachtet werden, um derartig massive Behauptungen aufstellen zu können", erklärt der Medizin-Professor Phuoc V. Le. Shots fired. Auch andere renommierte Professoren, wie Nir Barzilai vom Albert Einstein College der Medizin in New York stimmen dem zu: "Es müsste Studien geben, in denen ältere Teilnehmer Infusionen mit etwas anderem als jungem Blut bekommen, da Placebo-Effekte in diesen Studien sehr häufig sind", erläuterte er gegenüber "Mic".

Darüber hinaus stellen sich natürlich auch ethische Fragen. Sollten wir wirklich den natürlichen Lauf der Zeit durchbrechen? Und wenn ein solches Verfahren in vielen Jahren wirklich vollständig funktionieren könnte, wer würde dann noch Blut spenden, anstatt es teuer zu verkaufen? Die Nachfrage nach jungem Blut würde wohl extrem ansteigen und ärmere Menschen könnten sich dann vielleicht nicht mehr eine Transfusion leisten, wenn sie sie unbedingt benötigen. Noch scheinen "Ambrosia" aber natürlich noch lange nicht am Ziel zu sein, weshalb uns noch genug Zeit bleibt, diese Probleme zu klären.