Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Zu viele gesättigte Fettsäuren

Von wegen Superfood: Kokosöl ist nicht gesünder als Butter!

Lange galt die Kokosnuss und das aus ihr gewonnene Kokosöl zu den Superfoods. Doch nun hat eine Studie in den USA belegt, dass übermäßiger Konsum zu einer Steigerung des Cholesterinspiegels führen und Herzversagen verursachen kann.

Wer hat die Kokosnuss geklaut? 

Der Kokosnuss und ihrem Öl werden seit Ewigkeiten gesunde Eigenschaften nachgesagt. Speziell das Kokosöl zählt zu den berühmt-berüchtigten Superfoods, es hat den Ruf das "Wundermittel" unter den Ölen zu sein. Der Hype um vegane Nahrung verhalf dem weißen Fett zu neuer Berühmtheit und machte es endgültig massentauglich. Die Regale in Discountern, Supermärkten und Drogerien können und möchten sich unzählige Food-Heads ohne Kokosprodukte überhaupt nicht mehr vorstellen. Auch Hobbyköche vertrauen auf den süßlich milden und angenehmen Kokosgeschmack, etwa für Desserts oder ganz exotisch mit gebratenen Nudeln und Curry. Kokosöl soll angeblich schlank machen, vor Herzkrankheiten schützen und das menschliche Bauchfett signifikant reduzieren. Doch amerikanische Forscher sagen dem Wunder-Öl jetzt den Kampf an. Denn sie wollen herausgefunden haben, dass Kokosöl kein Stück besser ist als andere Fette. 

Von wegen Superfood

Laut der "Augsburger-Allgemeine" sterben jedes Jahr über 15 Millionen Menschen an kardiovaskulären, also Herz-Kreislauf-Krankheiten – die häufigste Todesursache der Welt. Die in Dallas sitzende American Heart Association, eine Non-Profit-Organisation, die sich mit der Aufklärung, Behandlung und Prävention von Krankheiten am Herzen beschäftigt hat nun eine Studie veröffentlicht, die unter anderem offen gelegt hat, wie gefährlich Fette und Öle wirklich für die Gesundheit sein können. Demnach bestehe Kokosöl zu knapp 82 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Diese Prozentanzahl findet sich auch in tierischen Fetten wie Butter. Mittlerweile sind sich Experten weltweit sicher, dass gesättigte Fettsäuren für eine Erhöhung des Cholesterinspiegels verantwortlich sind. Ein zu hoher Cholesterinspiegel kann zu schweren Erkrankungen des Kreislaufes führen. 

Zurückgreifen auf den Klassiker

Die Forscher haben eine Liste von Fetten erstellt, die es gilt, so gut wie möglich herabzusetzen. Neben den üblichen Verdächtigen Butter, Rindertalg und Schweineschmalz solle man auch auf Palm-und Palmkernöl und eben Kokosöl verzichten. Ersetzen kann man diese Produkte durch Ölen aus Safran, Walnüssen oder Erdnüssen. Der Klassiker – Olivenöl – sei noch immer die gesündeste Alternative, da sie zum einen wenig ungesättigte Fettsäuren enthalte und zum anderen eine große Menge an Ölsäure zur Verfügung stelle, eine Säure die nachweislich den Cholesterinspiegel senken kann.