Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Behandlungsfehler in jedem vierten Fall

Schock: So häufig begehen Ärzte in Deutschland einen Fehler

Von 15.094 fachärztlich erstellten Gutachten zu vermuteten Behandlungsfehlern, erhielt jeder vierte Patient Recht.

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Schockierende Statistiken

Minütlich gehen bei dem Notarzt Anrufe ein und Menschen flehen um Hilfe. Ob sie von einem Autofahrer übersehen, vom Fahrrad geholt wurden und sie sich dabei ihr Bein gebrochen haben oder bei Bauarbeiten vom Dach gefallen sind, viele Personen verletzen sich und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. In Notfällen wird man schnell behandelt und notoperiert, doch nicht immer geht die Operation gut aus.

Wie die Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) in Berlin in einer neuen Pressemitteilung bestätigte, haben sich im vergangenen Jahr 15.094 Patienten wegen vermuteter Behandlungsfehler an ihre Krankenkasse gewendet. In knapp jedem vierten Fall (3.564) hatten die Antragsteller recht behalten, Fachärzte des MDS - Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen - bestätigte den Verdacht des Ärztefehlers.

“Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Leider bedeutet das jedoch nicht, dass sich das Risiko, einen Behandlungsfehler zu erleiden, generell verringert hätte. Denn Daten zu Behandlungsfehler liegen in Deutschland nur punktuell vor. Darum lässt sich auch das Gefährdungsrisiko nicht beziffern. Jeder Fehler, aus dem heute nichts gelernt wird, kann sich jedoch morgen wiederholen und erneut vielleicht einen schweren Schaden verursachen“, erklärte der Leitenden Arzt und stellvertretende Geschäftsführer des MDS, Dr. Stefan Gronemeyer auf der Internetseite der Krankenversicherung.

Ebenfalls wurde festgestellt, dass die Anzahl der Beschwerden im vergangenen Jahr angestiegen ist, die Nummer der medizinischen Behandlungsfehler jedoch von 4.064 auf 3.564 gesunken sei.