Die Kamera-App wurde von dem früheren Leiter für Apple-Tech bei Twitter, Benjamin Sandofsky und Sebastiaan de With, einem ehemaligen Apple-Designer entwickelt. Doch was hebt "Halide" von der offiziellen Kamera-App des iPhones ab? Erst einmal beschäftigt sich die App ausschließlich mit Fotografie – kein Schnickschnack, kein Video, kein Panorama. Die App orientiert sich beim Funktionsumfang an den Einstellungen und Details, die Fotografen von einer richtigen, professionellen Kamera erwarten würden. So unterstützt "Halide" nicht nur das unkomprimierte Datenformat "RAW", sondern bietet Nutzern freie Hand über sämtliche Fein-Einstellungen der iPhone-Kamera: Manueller Fokus, Belichtung, Verschlusszeit und ISO – alles lässt sich nach Belieben vollständig anpassen. Ein weiteres cooles Feature, nennen die Entwickler "Focus Peaking". Hiermit kann man sich anzeigen lassen, welche Punkte im Bild momentan im Fokus liegen. Wem diese ganzen Möglichkeiten zu viel sind, wird sich freuen, dass "Halide" auch über einen intelligenten Automatik-Modus verfügt, bei dem die App sämtliche Einstellungen für Dich vornimmt – doch wo bleibt da der ganze Spaß? Im Vergleich zu anderen Kamera-Apps von Drittanbietern, hebt sich "Halide" allerdings vor allem durch sein brillantes Design von der Masse ab. Die Bedienung wurde bis ins letzte Detail zu einer simplen, spaßigen Fotografie-Erfahrung perfektioniert. Zudem steckten die Entwickler Unmengen an Zeit in das "Look & Feel" der App und engagierten sogar extra einen Designer, der für die App eine eigene Schriftart entwerfen sollte. Diese Liebe zum Detail macht sich auch in jeder Ecke der App bemerkbar – sogar die Bedienungsanleitung in der App gleicht einer Anleitung einer alten Retro-Filmkamera. Gelegenheits-Knipsern mag das alles vielleicht als Overkill erscheinen, doch enthusiastische Fotografen, die mehr aus ihren iPhone-Bildern machen wollen, werden "Halide" lieben.