Der 70-jährige Rentner Eric Linden aus der britischen Stadt Croydon in Süd London soll ein einjähriges Kind sexuell belästigt haben, als er dem Mädchen einen alten Ballon anbot bevor er ihr im Kinderwagen über den Schenkel streichelte.
Kein Kavaliersdelikt
Sexuelle Belästigung ist heute leider ein allgegenwärtiger Bestandteil in unserer heutigen Gesellschaft. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass in Europa etwa 40 bis 60 Prozent der Frauen schon einmal am Arbeitsplatz Opfer von sexueller Belästigung wurden. Auch Männer beklagen ähnliche Fälle – allerdings deutlich seltener, als ihre weiblichen Kolleginnen. Doch obwohl diese Neckereien am Arbeitsplatz sicherlich keine schönen Erfahrungen sind, gibt es andere Vorkommnisse der sexuellen Belästigung, die uns einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lassen – nämlich wenn Kinder beteiligt sind. Ein neuer Fall aus Croydon, einer großen Stadt im Süden Londons, ließ jetzt die Eltern der Welt erstarren.
Eric Linden musste sich vor Gericht wegen vermeintlicher sexueller Belästigung verantworten. Der 70-Jährige soll am 9. Mai in der Innenstadt Croydons ein kleines, einjähriges Kind unsittlich angefasst haben. Demnach wäre Linden auf die Mutter mit dem Kinderwagen zugegangen und hätte dem Kind einen "schmutzigen und luftlosen" Luftballon angeboten. Nachdem ihm ein freundliches "nein, danke" entgegnet wurde, trat der Rentner allerdings nicht vom Kinderwagen weg. "Er ging nicht fort vom Baby und legte seine Hand auf ihren rechten Schenkel", sprach die Anklägerin Maria Slater während der Anhörung. Linden selbst bestreitet, das einjährige Mädchen sexuell belästigt zu haben oder unsittliche Sprache verwendet zu haben. Der am 24. Mai verhaftete Rentner wurde inzwischen auf Kaution freigelassen. Dem 70-Jährigen sei es zudem nun verboten, sich ohne Aufsicht in der Gesellschaft von Leuten unter 16 Jahren aufzuhalten. Lindens Prozess wird am 18. Juli dem Amtsgericht in Croydon vorgelegt.