Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Rosa King wurde 33 Jahre alt

England: Bengalischer Tiger tötet Tierpflegerin

In einem Zoo nördlich von London wurde eine Tierpflegerin von einem bengalischen Tiger getötet. Sie war in das Gehege gegangen, um Kollegen zu helfen und wurde dann vom Raubtier angefallen. Noch am Unfallort erlag sie ihren Verletzungen.

Fast genau ein Jahr ist es her, dass im Zoo von  Cincinnati ein dreijähriger Junge in das Gehege des westlichen Flachlandgorillas Harambe gefallen war. Harambe packte das Kind am Bein und zog ihn durch den Wassergraben, während die Zoobesucher mit Schrecken auf das Geschehen blickten. Zum Schutz des Kindes wurde der Gorilla kurz darauf erschossen, was in den Medien kontrovers diskutiert wurde. Bis heute ist man sich nicht einig, ob die Tötung Harambes gerechtfertigt war. Fast genau zum Jahrestag dieses Geschehnisses gab es in einem britischen Zoo erneut einen Zwischenfall, der dieses Mal allerdings tödlich für einen Menschen endete. 

Ein tragischer Unfall

Wie die Polizei der südostenglischen Grafschaft Cambridgeshire per Twitter bestätigte, hat im Hamerton Zoo Park ein Tiger eine Pflegerin getötet. Der knapp 50 Kilometer nördlich von London gelegene Zoo wurde daraufhin evakuiert, die Leitung des Tierparkes sprach von einem "tragischen Unfall". Als der lokale Luftrettungsdienst am Unglücksort eintraf, kam für die 33 Jahre alte Tigerpflegerin Rosa King jede Hilfe zu spät. Sie erlag ihren schweren Verletzungen. Laut dem "telegraph" und Zeugenaussagen hörte man laute und verzweifelte Schreie aus dem Gehege und die Kollegen der Pflegerin sollen versucht haben, die Raubkatze mit Fleischstücken abzulenken. "Der Unfall befindet sich momentan in Ermittlungen, sobald wir mehr Details haben, werden wir diese umgehend veröffentlichen. Zu keiner Zeit  sind die bengalischen Tiger dem Gehege entkommen, die Besucher waren keiner Gefahr ausgesetzt", so die Zooleitung gegenüber der Metro. Der Wildlife-Fotograph Garry Chisholm, der laut eigener Aussage gut mit der getöteten Pflegerin befreundet war äußerte sich in einem emotionalen Facebook-Post: "Rosa war nicht nur eine Mitarbeiterin des Zoos, sie war der Zoo. Ihre Leidenschaft für die Tiere war außergewöhnlich". Am heutigen Dienstag den 30. Mai 2017 bleibt der Zoo, der bereits im Jahr 2008 durch einen entlaufenen Schimpansen Schlagzeilen gemacht hatte, geschlossen. Damals war das Tier im Hinterhof eines Anwohners wieder gefunden worden.