Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist das Kunst oder kann das weg?

"Tampons in Beautiful Places": Ein skurriler Instagram-Account mit politischer Message

Kurz nach der Präsidenten-Wahl in den USA kam der Autorin Rose Lambert-Sluder aus Portland eine Idee, wie sie ihre Enttäuschung durch Frohsinn ersetzen kann. Sie fotografierte ein Tampon an einem Hafen und erstellte einen Instagram-Account: "Tampons in Beautiful Places" soll aus dem unangenehmen Gegenstand ein fröhliches Symbol für soziale Gerechtigkeit formen.

Kurz nach der Präsidenten-Wahl in den USA kam der Autorin  Rose Lambert-Sluder aus Portland eine Idee, wie sie ihre Enttäuschung durch Frohsinn ersetzen kann. Sie fotografierte ein Tampon an einem Hafen und erstellte einen Instagram-Account: "Tampons in Beautiful Places" soll aus dem unangenehmen Gegenstand ein fröhliches Symbol für soziale Gerechtigkeit formen.

Eine Kunst für sich

Instagram ist eine wundervolle Plattform, um sich kreativ zu entfalten. Mit etwa 700 Millionen monatlichen Nutzern, ist die App inzwischen der wohl beliebteste Weg, Bilder mit Freunden und der Welt zu teilen. Neben coolen Urlaubs- und Essensfotos und interessanten, privaten Einblicken in das Leben der Lieblingsstars, findet man allerdings auch einige kuriose Accounts mit etwas ungewöhnlicheren Motiven. "Kanye Doing Things" zeigt zum Beispiel ausnahmslos Bilder des Rap-Superstars, wie er die langweiligsten und alltäglichsten Dinge tut. "Passenger Shaming" zeigt die eher unschönen Begegnungen, die Flugzeugpassagiere durchleben mussten. Wer nicht gerne Füße sieht, sollte lieber Abstand halten. Obwohl die meisten dieser ausgefallenen Accounts zur Belustigung oder zum sinnlosen Zeitvertreib dienen, beschäftigen sich einige auch auf subtile Weise mit politischen Themen. "Tampons in Beautiful Places" wurde von der amerikanischen Autorin Rose Lambert-Sluder ins Leben gerufen, um ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit und positiven Feminismus zu setzen. Der Name ist dabei Programm.

Tampons in Beautiful Places

Wie der Name bereits erahnen lässt, findet man auf dem Instagram-Profil von Rose Bilder von Tampons – in unterschiedlichen, aber teilweise wirklich schönen Umgebungen: Gärten, Urlaubsorten, Brücken, Schnee – eigentlich alles, was die Fantasie hergibt. Ergänzt wird das Ganze noch durch Zitate und Anekdoten, die Veränderung und soziale Gerechtigkeit predigen. Auf die Idee kam Rose direkt nach der amerikanischen Präsidenten-Wahl, bei der Donald Trump als Sieger hervorging. "Nach den Wahlen fühlte ich mich furchtbar - die Leute, die ich liebe, fühlten sich furchtbar. Es war wie ein kollektives, gebrochenes Herz. Ich musste dem Schmerz mit etwas antworten, das völlig anders als Schmerz ist: Etwas Leichtes und Verspieltes, aber mit Raum für ernste Themen", erzählte Rose in einem Interview mit der britischen Zeitung "Metro". "Tampons sind kleine Artefakte mit einem erschreckenden Balast [...] Sie sind Objekte des Ekels und des Schams. […] Ich wollte sie von dieser Last ein wenig befreien", erklärte Rose die Hintergründe ihres Konzepts. "Mein Ziel ist es das Widersprechen positiv und spielerisch zu gestalten - zu zeigen, dass Feminismus freundlich und aufregend sein kann", erzählt die Autorin der Zeitung. Mit über 2.500 Followern stößt Roses Methode wohl auch auf reichlich Zuspruch. Da kann man ruhig einmal klatschen.