Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Diese Studienergebnisse überraschen

Salz macht durstig und sollte in Maßen konsumiert werden - oder doch nicht?!

Ist alles, was wir über Salz wissen, schlichtweg falsch? Nicht ganz. Dennoch hat eine Studie nun bewiesen, dass der übermäßige Konsum des Gewürzes unseren Durst nicht, wie bisher angenommen, steigert, sondern mildert!

Salz ist der Auslöser eines Glaubenskrieges unter Experten. Die eine Seite behauptet, dass Salz den Blutdruck ansteigen lässt, Nieren und Herz schädigen kann und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führt. Die andere Seite vertraut auf Salz als den wichtigsten Mineralstoff für unseren Körper. Salz regle den Wasserhaushalt und sei die Grundlage der Erregbarkeit unserer Nerven und Muskeln. Doch welcher Seite soll man nun Glauben schenken? 

Salz=Durst? 

"Salz macht durstig" ist eine Regel, die wohl jeder von uns kennt. In Kneipen stellen Kellner den Gästen salzige Knabbereien auf den Tisch, mit dem Hintergedanken, dass eventuell das eine oder andere Getränk mehr bestellt wird. Es ist schon fast eine Volksweisheit, dass wir in Folge von Salzkonsum durstig werden. Doch mehrere Studien belegen nun, dass es sich schlichtweg um eine Volksweisheit handelt. Bisher ist man davon ausgegangen, dass eine hohe Salzaufnahme für einen hohen Natriumchlorid-Spiegel im Blut sorgt. In Folge dessen werden wir durstiger und trinken mehr Wasser, unser Blut wird verdünnt. Das überschüssige Salz wird mit dem Urin ausgeschieden. Diese Theorie ist jedoch laut einer Studie russischer Raumfahrt-Forscher falsch. Zehn körperlich fitte Männer ließen sich über einen Zeitraum von 105 Tagen in einer Raumschiff-Attrappe einquartieren. Ihre Ernährung blieb von Tag zu Tag gleich, nur die Menge des in den Gerichten enthaltenen Salzes stieg stetig an. Kurz nach den Mahlzeiten verspürten die Männer einen intensiven Moment des Durstes, der jedoch relativ schnell wieder abflachte. Doch zum Staunen der Forscher konsumierten die Männer am Tag insgesamt weniger Wasser. Mehr Salzkonsum führte zwar zu einer größeren Menge an Urin, diese stammte allerdings nicht aus der Zufuhr von Getränken. Viel mehr legt unsere Niere ein Wasserdepot an, wenn wir unserem Körper übermäßig viel Salz zuführen. Die Getesteten Männer tranken also weniger, da ihr Körper das angesparte Wasser noch zur Verfügung hatte.

Interessante Ergebnisse

Salz macht also auf lange Sicht nicht durstig, ganz im Gegenteil. Doch es gibt immer noch genug Thesen die besagen, dass Salz für den menschlichen Körper ungesund ist. Eine davon ist, dass Salz den Blutdruck angeblich steigen lässt. Und tatsächlich: Eine Untersuchung der Harvard School of Public Health ergab im Jahre 2013, dass bei gemäßigtem Salzkonsum auch die Infarkt-und Schlaganfallrate sinkt. Eine Analyse aus dem Jahr 2013 des Cochrane Institut, einem internationalen Netzwerk von Wissenschaftlern, wies zudem auf, dass der Blutdruck von Menschen nur minimal fällt, wenn diese ihre Salzzufuhr vermindern. Laut der Studie könne Salz Bluthochdruck begünstigen, aber nur in den seltensten Fällen selbst verursachen.