Diese Chili-Sorte kann einen Menschen zur Strecke bringen
Der walisische Koch und Gärtner Mike Smith hat eine Chilisorte entwickelt, die so scharf ist, dass sie die Haut bei direktem Kontakt betäubt.
Der walisische Koch und Gärtner Mike Smith hat eine Chilisorte entwickelt, die so scharf ist, dass sie die Haut bei direktem Kontakt betäubt.
Die Ansichten über scharfes Essen variieren: Die einen lieben, die anderen hassen es! Es kann die Verdauung anregen, bei übermäßigem Verzehr allerdings auch zu Durchfall oder Sodbrennen führen. Der Wirkstoff, der für das Brennen im Mund verantwortlich ist, heißt Capsaicin. Der geschmacklose Stoff reizt die Nerven, über die wir normalerweise Wärme wahrnehmen, weswegen wir ein brennen im Mund verspüren. Da die Wärmerezeptoren aktiviert sind, wird die Durchblutung unseres Gewebes angeregt. Die Poren öffnen sich und wir schwitzen. Dieser Vorgang senkt unsere Körpertemperatur. Auch für die Mundhygiene ist der Verzehr von Chili von Vorteil, da der Speichelfluss angeregt wird. Die Chilischote, die in Nordwales vom 53-jährigen Chefkoch Mike Smith gezüchtet wurde, dürfte jedoch alle positiven Effekte des Verzehrs über Bord werfen und für nichts als puren Schmerz sorgen. Denn die Pflanze mit dem Namen "Dragon's Breath" ist sogar so scharf, dass sie einen Menschen töten könnte.
Für einen guten Zweck
Allerdings ist die Chilischote auch nicht zum Verzehr gedacht. Der Dragon's Breath wurde entwickelt, um in der Medizin als natürliches Betäubungsmittel zu dienen. Die Öle, die man aus der Schote gewinnen kann, sind so leistungsfähig, dass sie die menschliche Haut betäuben können. Der Schöpfer des Dragon's Breath äußerte sich gegenüber der Daily Post: "Da viele Menschen allergisch auf Betäubungsmittel reagieren, habe ich zusammen mit der Nottingham Trent University diese Pflanze entwickelt. Die Chilischote, beziehungsweise die aus ihr gewonnenen Öle sind so stark, dass sie die Haut bei direktem Kontakt betäuben können". Des Weiteren könne man die Öle auch in Entwicklungsländern benutzen, die sich aus finanziellen Gründen keinen Zugriff auf anästhesiologische Mittel haben.
Das Chili macht seinem Namen Dragon's Breath, der sich an der walisischen Flagge anlehnt, alle Ehre. "Das Gewürz wurde noch nie verzehrt. Ich habe einmal ein Stück auf meine Zunge gelegt und es hat einfach nicht aufgehört zu brennen. Das Gefühl der Hitze wächst stetig und will nicht enden. Einfach unbeschreiblich". Mit über 2,48 Millionen Scoville ist der Dragon's Breath nun offiziell das schärfste Chili der Welt. Die Scoville-Skala gibt den Schärfegrad von Früchten der Paprikapflanze an. 2,48 Millionen bedeuten, dass genau so viele Tropfen Wasser nötig wären, um einen Tropfen des Chili-Extraktes zu neutralisieren. Smith's Kreation steht laut eigener Aussage im kommenden "Guinnes-Buch der Rekorde".