Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wie Kriminelle Dich und Deine Familie ausspionieren können

"Smart-Homes" sind Schlaraffenländer für Hacker

Für viele ist ein mitdenkendes, Intelligentes Zuhause ein absoluter Traum. Ein Traum, der momentan immer mehr Realität wird, denn viele Haushaltsgeräte gibt es ohne die Bezeichnung "Smart" überhaupt nicht mehr. Für Hacker sind solche vernetzten Häuser aber ein absolutes Paradies und leichte Beute.

Für viele ist ein mitdenkendes, Intelligentes Zuhause ein absoluter Traum. Ein Traum, der momentan immer mehr Realität wird, denn viele Haushaltsgeräte gibt es ohne die Bezeichnung "Smart" überhaupt nicht mehr. Für Hacker sind solche vernetzten Häuser aber ein absolutes Paradies und leichte Beute. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Bezeichnung "Smart Home" dürfte jeder schon einmal gehört haben. Was man vor ein paar Jahren nur aus Science-Fiction-Filmen kannte, ist heutzutage Realität. Jedes Haushaltsgerät ist miteinander vernetzt, seien es Jalousien, Herd, Kühlschrank oder Waschmaschine. Diese untereinander vernetzten Geräte, speichern Daten und können eine eigene Logik abbilden. Das heißt, dass sich die Jalousien zum Beispiel merken können, wann sie sich schließen sollen. Fernseher wissen, welches Programm oder welche Serie der Benutzer zu welcher Zeit sehen möchte. Einige Vorrichtungen, wie Thermostate lassen sich sogar mit Sprachsteuerung bedienen. Es handelt sich also um intelligentes Wohnen. Dem Bewohner eines "Smart Homes" werden simple aber lästige Aufgaben abgenommen. Das alles wird möglich, wenn die einzelnen Devices mit dem Internet verbunden sind. 

Ein Wettrennen ohne Rücksicht auf Verluste

Hört sich doch soweit ganz gut an, oder? Doch was, wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt, sich auf das Sofa legt, den Fernseher einschalten will, dann aber von einem "offiziellen Schreiben" der Regierung überrascht wird, das besagt, dass der Fernseher gesperrt sei und nur gegen eine Strafgebühr in Höhe von 1.000€ wieder freigegeben werde? Was, wenn man keinen Zugriff mehr auf seinen E-Mail-Account hat, oder schlimmer noch, seine Bank-Daten nicht mehr einsehen kann? Smart-Homes sind wie Schlaraffenländer für Hacker. Denis Makrushin, ein Mitarbeiter der Internet-Security-Firma "Kaspersky Lab" berichtete dem Mirror: "Solche Hackerangriffe auf harmlos scheinende, miteinander verbundene Haushaltsgeräte gibt es schon längst nicht mehr nur in Filmen. Sie sind eine reale und sehr präsente Bedrohung". Da nun fast alle Devices mit dem Internet verbunden seien, müsse man als Benutzer denselben Level von Sicherheit eingehen, wie bei seinen Smartphones oder Laptops. Wenn man sich heute zum Beispiel einen Fernseher kauft, ist die Verbindung zum Internet schon integriert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es bald kein Heimgerät mehr ohne Vernetzung zu kaufen geben wird. Wegen der sich irrsinnig schnell entwickelnden Industrie, haben sich die Hersteller auf ein Wettrennen um die innovativste Idee eingelassen, bei dem sich absolut niemand um die Sicherheit kümmert. 
 

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Ungewollte Beobachter

Rob Shapland, ein Mitarbeiter der Firma "First Base Technologies" und professioneller Hacker wurde vom Daily Mirror dazu beauftragt, einige Geheimnisse der Internet-Banditen aufzudecken. Mit dem Link "Passwort vergessen", der wo auch immer man sich einloggt angezeigt wird, war es Shapland ein leichtes, die E-Mail Adresse der "Opfer" herauszufinden. "Da viele Passwörter benötigt werden, ist es für die Benutzer natürlich komfortabler, sich nur eines merken zu müssen". Genau da liegt das Problem. Hat der Hacker es dann nämlich herausgefunden, so hat er logischerweise Zugriff auf alle Geräte mit dem Passwort. Absolut unheimlich ist auch die Vorstellung, durch selbst angebrachte Sicherheitskameras beobachtet zu werden. Rob Sharpland weiter: "Mithilfe einer Software, die eigentlich von Sicherheitsdiensten verwendet, aber oft von Hackern missbraucht wird, war es mir möglich zu sehen welche Webcams ohne Passwort zugänglich waren. Nach dem Kauf einer solchen Kamera, vergessen die meisten, ein Passwort einzurichten. Das würde es mir zum Beispiel ermöglichen, direkt in das Kinderzimmer zu schauen". So einfach uns die Technologie das Leben auch machen mag, die Gefahren von Cyber-Kriminalität wachsen stetig.