Der Kapitän eines Passagierflugzeugs wurde nun während des Flugs beim Schlafen in der Business-Klasse erwischt. Ein nicht vollständig ausgebildeter Co-Pilot musste demnach für zweieinhalb Stunden die Verantwortung für die Boeing 777 und die 305 Fluggäste übernehmen.
Der Kapitän eines Passagierflugzeugs wurde nun während des Flugs beim Schlafen in der Business-Klasse erwischt. Ein nicht vollständig ausgebildeter Co-Pilot musste demnach für zweieinhalb Stunden die Verantwortung für die Boeing 777 und die 305 Fluggäste übernehmen.
Gute Nacht
Piloten von riesigen Personen-Flugzeugen tragen täglich ein unglaubliches Maß an Verantwortung und genießen deshalb auch auf der ganzen Welt ein hohes Ansehen. Nach beinahe einhundert Jahren Passagierfluggeschichte zeigten sich allerdings einige Kapitäne, die ihren Pflichten leider nicht immer vollständig nachkamen. So musste jetzt auch Amir Akhtar Hashmi, ein erfahrener Pilot von "Pakistan International Airlines", seine Kapitänsmütze abgeben. Ein Passagier hatte eine Beschwerde zusammen mit einem Foto eingereicht, das den Piloten am 26. April diesen Jahres während seines eigenen Flugs dabei zeigte, wie er ein Schläfchen hielt. Anstatt am Steuerknüppel seines Flugzeugs, fand man Hashmi in einem Sitz der Business-Class unter einer Decke eingekuschelt, wie er ein ruhiges Nickerchen machte. Während seiner, laut der Online-Zeitung "India Times" zweieinhalbstündigen "Pause" musste ein junger und unerfahrener Co-Pilot auf dem Pilotensitz Platz nehmen und dadurch auch die alleinige Verantwortung über das Leben von 305 Passagieren tragen - eine wohl unzumutbare Bürde für einen Auszubildenden.
Hashmis Aufgabe bestand nämlich nicht nur darin, die Passagiere während des achtstündigen Flugs von der pakistanischen Stadt Islamabad sicher nach London zu bringen, sondern dabei auch seine zwei Lehrlinge zu schulen. Diese beiden Pflichten missachtete er wohl vollständig, als er den gemütlichen Business-Class-Sessel dem Cockpit-Sitz vorzog und das Steuer seinen Azubis überließ. Das Flugzeug landete später dennoch sicher in London. Die beiden Co-Piloten in der Ausbildung erwähnten den Vorfall nicht in ihrem Bericht. Als aber das Foto des schlafenden Kapitäns auf sämtlichen Sozialen Kanälen für Schlagzeilen sorgte, wurde Hashmi als Konsequenz für sein verantwortungsloses Verhalten von der Airline entlassen. Ein ähnlicher Fall im Jahr 2009 endete leider nicht so harmlos, als sich ein französischer Pilot während eines interkontinentalen Flugs schlafen legte. Das Flugzeug geriet in einen Sturm und stürzte im Ozean ab, wobei alle 228 Passagiere ums Leben kamen. Mit seinem verlorenen Job wird Amir Akhtar Hashmi also wahrscheinlich noch Leben können. Er sollte sich demnach richtig glücklich schätzen, dass dieses Mal keine Tragödie aus einem unüberlegten Nickerchen entstanden ist.