Wie aus einer banalen Zankerei aber ein Verbrechen mit einem tragischen Ende werden kann, zeigt der Tod von Kelly Machin in der britischen Stadt Leicester. Die 34-Jährige wurde am 23. August letzten Jahres von ihren Nachbarn Natalie Bollen und deren Vater William Gary Jelly vermeintlich zu Tode geschlagen – und das wegen eines Fußballs. So hätten die Kinder der 28-jährigen Natalie Bollen den Ball wiederholt in de Garten des Opfers, Kelly Machin, befördert, worauf diese die Geduld verlor und den Fußball mit einem spitzen Gegenstand aufstach, sodass dieser kaputt ging. Nachdem die 34-Jährige den zerstörten Ball zurück über den Zaun geworfen hatte, begaben sich Jelly und Bollen zu ihrer Nachbarin und fingen an, Machin mit Gewalt zu drohen. Laut der britischen Boulevard-Zeitung "The Sun" hämmerte Bollen an Machins Haustür mit den Worten "du magst zwar jetzt nicht rauskommen, Kelly, aber ich werde dich umbringen". Als die Angreifer etwa 20 Minuten später zurückkehrten, wären sie gewaltsam in die Wohnung von Machin eingedrungen. Dem Bericht der englischen Zeitung "Mirror" zufolge, schlug Bollen erst mehrere Male auf Kelly ein, bevor Jelly die 34-Jährige rückwärts über einen Kaffeetisch stieß. Machin brach sich bei dem Sturz fünf Rippen, von denen eine ihre Lunge durchbohrte. Am 5. September wurde Kellys Leiche in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie verstarb an inneren Blutungen, die beim Angriff ihrer Nachbarn entstanden waren.
Natalie Bollen und ihr Vater William Gary Jelly selbst bestritten bis zum Schluss, die, laut der Anklage ohnehin "verletzliche" Kelly Muchin getötet zu haben. Nach einem zehntägigen Prozess wurden der 48-Jährige und seine Tochter aber schließlich vom Leicester Staatsgericht des Todschlags für schuldig befunden. "Obwohl uns der Schuldspruch der zwei Angreifer erfreut, trauern Kellys Familie und ihre Freunde noch immer über den Verlust einer geliebten Person. Wir hoffen, dieses Resultat hilft ihnen dabei, ihr Leben wieder aufzunehmen", kommentierte Detective Chief Inspector David Swift-Rollinson laut "Mirror" das Verdikt. "Die Taten der Angeklagten an diesem Tag waren exzessiv. Sie attackierten Kelly ohne Rücksicht auf Konsequenzen und werden dafür eine lange Zeit im Gefängnis verbringen, während zwei Familien erschüttert zurückbleiben", fuhr der Detective fort. Bollen und Jelly werden noch im Juni ihr Urteil erfahren. Dem britischen Gesetz zufolge, könnte die beiden eine Gefängnisstrafe von über zehn Jahren erwarten.