Ein britisches Paar buchte für ihren Griechenland-Urlaub auf der Insel Rhodos das All-Inclusive-Paket eines Hotels. Der Wirt einer Taverne schaute allerdings nicht schlecht, als die beiden beim Bezahlen der Restaurant-Rechnung einfach nur ihre Armbänder vom Hotel hochhielten.
Alles drin
Ein All-Inclusive-Urlaub ist ja eigentlich eine super Sache. Man kann sich ganz gemütlich im Hotel bei jeder Gelegenheit den Bauch vollschlagen und muss dafür nur das berühmt berüchtigte Armband vorzeigen. Ein ausgefallenes Frühstück oder eine königliche Mahlzeit zum Abend gehören zum Standard-Programm und das ganz ohne zusätzliche Kosten. Auch lokale Getränke sind im Paket inbegriffen – ja, sogar alkoholische! Oft gibt es sogar noch Kaffee und Kuchen aufs Haus dazu. Einem entspannten Wohlfühl-Urlaub sollte demnach nichts mehr im Wege stehen. Doch all diese Annehmlichkeiten scheinen einigen Urlaubern immer noch nicht genug zu sein. Vor allem Touristen aus Großbrittannien scheinen so ihre Probleme mit All-Inclusive-Reisen zu haben. Das ganze ging zuletzt so weit, dass viele Hotels in Mallorca ihren britischen Besuchern sogar das All-Inclusive-Paket verweigerten. Der Grund dafür seien wiederholte Betrugsversuche nach immer demselben Muster: Durch örtliche Anwälte erfahren die Touristen einen listigen Weg, wie sie für ihren sonnigen Urlaub keinen Cent zahlen müssen. So reiche eine Beschwerde an die eigene Reiseagentur, in der man über Unwohlsein wegen des Hotelessens klagt, fast aus. Zusätzlich müsse man noch nachweisen ein bestimmtes Medikament gegen Übelkeit erworben zu haben. Die Reisebüros akzeptieren diese Reklamationen meist ohne große Nachforschungen und leiten die Rechnung aufgrund einer Vertragsklausel einfach an die entsprechenden Hotels weiter. Den Besitzern entstehen dadurch erhebliche Kosten. Laut dem Online-Reisemagazin "Mallorca-OK" häuften sich zwischen Januar und September 2016 etwa 50 Millionen Euro an Erstattungskosten. Kein gutes Geschäft für kleine Hoteliers.