Wieso sind "Cinderella", "Schneewittchen" oder "Dornröschen" eigentlich immer weiblich und was wäre, wenn man Jungs die Geschichte vom armen, misshandelten "Cinderfella", also der männlichen Version dieser Märchenfigur, vorlesen würde, der nur dank der Erlösung der schönen Königin ein glückliches Leben führen könnte? Tja - diese Märchengeschichten würden vermutlich sehr schnell im Bücherregal einstauben und keinem männlichen Wesen dieser Welt vorgelesen werden. Was würde dem Kind denn bitte mit solchen Geschichten für ein Weltbild aufgezeigt werden?
Wer sich diese Frage ebenso gestellt hat, der wird seinem Nachwuchs bestimmt bald die aufregenden Märchen der beiden italienischen Autorinnen Francesca Cavallo und Elena Favilli vorlesen. Denn mit "Good Night Stories for Rebel Girls", auf Deutsch "Gute-Nacht-Geschichten für rebellische Mädchen" haben die beiden Frauen eine neue Märchen-Prinzessin geschafften - eine starke Kämpferin, die alles in ihrem Leben erreichen kann und deren Leben auch als selbstständige Single-Frau, ohne Prinz an der Seite und Klunker am Finger, einen Sinn ergibt. Diese Prinzessin ist rebellisch und weiß was sie will: Sich nicht in ein Frauenbild drücken lassen, dass nicht zu ihr passt.