Könnte ein kurzes Landemanöver einer Fliege also wirklich ein ganzes Mahl konterminieren und aus dem Menü eine Bazillenschleuder zaubern? Dr. Cameron Webb von der Universität Sydney sorgt für Aufklärung und beruhigt die Gemüter: "In den meisten Fällen bedeutet eine auf dem Essen entdeckte Fliege nicht, dass man die Mahlzeit wegwerfen muss", berichtet der Experte in einem Blog-Eintrag der Universität. Es gäbe zwar kaum Zweifel daran, dass Fliegen auch Keime auf unsere Speisen übertragen können - allerdings wäre eine kurze Berührung nicht ausreichend, um eine durchschnittlich gesunde Person erkranken zu lassen. In den meisten Fällen ist eine Fliege einfach zu klein, um eine gefährliche Menge an Keimen zu transportieren. Das menschliche Immunsystem wird die Bakterien, die die Mücke verbreitet, gnadenlos zerschmettern. Kleine Kinder, Senioren oder bereits kranke Personen könnten allerdings durch geschwächte Abwehrkräfte eher anfällig für die Aufnahme der Erreger sein.
Stadt-Fliegen sind in der Regel übrigens deutlich hygienischer als das Pendant vom Land. Das liegt daran, dass erstere in urbanen Gegenden nicht so häufig mit tierischen Abfällen oder Ausscheidungen in Berührung kommen.