Diät Soda ist wesentlich schlechter als normale Soda
Diät-Lebensmittel ploppen zuhauf in den Supermarkt-Regalen auf und werden gerne gekauft: Schließlich denkt der Konsument so, er könne so in einer gesünderen Art und Weise sündigen.
Diät-Lebensmittel ploppen zuhauf in den Supermarkt-Regalen auf und werden gerne gekauft: Schließlich denkt der Konsument so, er könne so in einer gesünderen Art und Weise sündigen.
Soda oder andere süße, kohlensäurehaltige Limonaden namhafter Hersteller bestechen nicht nur durch ihren Geschmack, sondern auch durch ihre Erfrischung. Und seit es die sündigen Zuckerschock-Getränke auch in etlichen Diät-Formen gibt, freut sich das Konsumenten-Herz noch mehr: Endlich ohne schlechtes Gewissen literweise Limo trinken - ist ja schließlich "Diät" und ohne kiloweise Zucker. Stimmt zwar, gesund sind die Diät-Drinks jedoch noch lange nicht.
Gesundheitliche Risiken
Nur weil in Diät Getränken kein Zucker verarbeitet wird, kann man diese dennoch nicht als gesunde Alternative bezeichnen. Denn anstelle des raffinierten Zuckers befinden sich im Inneren dieser Dosen Süßstoffe wie Acesulfam-K (E950), Aspartam (E951) und Cyclamat (E952). Damit sind sogenannte Diät-Limos genauso gesundheitsschädlich wie nicht als "Diät"-deklarierte Getränke. Auf lange Sicht gesehen ist die "gesunde" Variante sogar noch schädlicher für den Körper als die zuckerhaltige Version - so sind sich Wissenschaftler sicher. Cyclamat in etwa steht in den USA im Verdacht, Blutkrebs auszulösen und Unfruchtbarkeit zu verstärken. In Europa ist der Inhaltsstoff hingegen bedenkenlos freigegeben worden. Auch das Ingredient Aspartam gilt bei den Amerikanern als Tumorfördernd, in Europa ist es hingegen ebenso zugelassen. Eine einheitliche Regelung für Kontinent- und Landesübergreifende Gesundheitsbehörden gibt es nicht. Es liegt also im Ermessen des jeweiligen Landes, ob ein Stoff als gefährlich eingestuft wird oder nicht.
Die Boston Universität untersuchte die Auswirkungen dieser Diät-Getränke mit Hilfe von 4.372 Probanden, die täglich ein Glas Diät-Limonade zu sich nahmen, auf etwaige Spätfolgen. Alle Teilnehmer, die zum Zeitpunkt des Starts der Studie im 45. Lebensjahr waren, wurden angewiesen, ihre Essens- und Getränke-Aufnahmen der 1990er Jahre zu dokumentieren. Diese Angaben wurden daraufhin auf zehn Jahre hochgerechnet. Die Probanden, die täglich eine oder mehrere Diät-Limonaden zu sich nahmen, wiesen ein drei Mal so hohes Risiko auf, einen Herzinfarkt zu erleiden oder im Alter an Demenz zu erkranken. Matthew Pase, einer der leitenden Wissenschaftler der Bostoner Studie, gibt gegenüber Viralthread an, dass sein Team allen Teilnehmern empfahlen, "Wasser anstatt der zuckerhaltigen Getränke oder der Diät-Variationen zu sich zu nehmen". Drei Prozent der 4.372 Untersuchten erlitten demnach einen Herzinfarkt, fünf Prozent entwickelten eine Demenz.
Zwar ist diese Zahl im Vergleich gering, dennoch gilt: Limonaden oder Diät-Getränke in Maßen genießen! Denn, dass diese Art der Drinks noch nie die gesündeste Art war, Flüssigkeit zuzuführen, wissen wir alle - wer wie oft zu der erfrischenden Prickelbrause greift, muss jeder für sich selbst wissen. Ab und an ein Wasser schadet jedoch nicht.