Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Es ist bereits der zweite Vorfall in diesem Jahr

Passagierin mit Baby im Arm: American Airlines Mitarbeiter wird handgreiflich

Gewalt gegen Frauen? Ein absolutes No-Go. Wenn das allerdings in dem Flugzeug einer American Airlines Maschine passiert, die bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr wegen Handgreiflichkeiten gegen Passagiere in den Schlagzeilen steht, ist es mehr als genug.

Gewalt gegen Frauen? Ein absolutes No-Go. Wenn das allerdings in dem Flugzeug einer American Airlines Maschine passiert, die bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr wegen Handgreiflichkeiten gegen Passagiere in den Schlagzeilen steht, ist es mehr als genug.

Tätlicher Angriff auf eine Mutter

Wenige Wochen nachdem Mitarbeiter einer United Airlines Maschine einen Passagier mit Gewalt aus seinem Sitz rissen, ihn ins Gesicht schlugen und ihn Blutüberströmt über den Gang aus dem überbuchten Flieger zogen, taucht nun ein Video auf, auf dem eine völlig aufgelöste Mutter mit ihren Kinder einem American Airlines Flugzeug unschön verwiesen wird. Auf dem AA Flug 591 von San Francisco nach Dallas steht die Mutter zweier Kinder am Eingang und vor dem Cockpit der Maschine, als ihr ein Mitarbeiter den Kinderwagen ihrer Zwillinge entreißt, sie dabei am Kopf trifft und nach Augenzeugenberichten nur knapp die Kleinkinder auf ihrem Arm und im Maxi-Cosi am Boden verfehlt.
 

"Das schaue ich mir nicht an"

Die Frau, die völlig aufgelöst ist und weint, wird des Flugzeugs verwiesen, weil sie sich nicht ihren Kinderwagen abnehmen lassen möchte. Als Toni Fierro, ein Passagier, der das Geschehnis live miterlebt, aus seinem Sitz aufspringt, um - übrigens als einziger Passagier weit und breit - der Frau und ihren Zwillingen zur Hilfe zu eilen, wird er von demselben Steward der Airline auf aggressive Art und Weise angegangen und mit eindeutigen Gesten in seine Schranken verwiesen. "Das Baby wurde beinahe verletzte. Das hat mich dazu getrieben, einzuschreiten. Das schaue ich mir nicht regungslos an", erklärt der 42-jährige Versicherungsmakler Fierro aus Texas gegenüber "WFAA". Die Aufnahmen aus dem American Airlines Flug 591 zeigen, wie sich Toni Fierro ein Wortgefecht mit dem Steward liefert: "Los, schlag mich. Keine Angst - das nächste Mal, wenn Du in einer Bar bist, wird Dich jemand niederschlagen. Karma ist eine Bitch", wettert der 42-Jährige in Richtung des Stewards, der sich vor dem Passagier aufplustert, kurz davor zu sein scheint, Fierro eine reinzuhauen und nur von Kollegen zurückgehalten werden kann. 
 

Wegen eines Kinderwagens 

Grund für den Ausraster der Frau gegenüber soll mangelnder Platz für den Kinderwagen gewesen sein, der laut der Website der Airline im Übrigen an Board erlaubt ist. So heißt es auf www.aa.com "Jedem Reisenden ist es erlaubt, einen kleinen, klappbaren Kinderwagen von einem Gewicht bis neun Kilogramm am Gate aufzugeben. Alle anderen Wägen, die größer oder schwerer sind, müssen am Schalter aufgegeben werden". Ob der Kinderwagen der Mutter diese Anforderungen überschritt und er deshalb eigentlich nicht im Flugzeuginneren, sondern im Frachtraum untergebracht hätte werden müssen, ist nicht eindeutig klar, entschuldigt aber dennoch nicht das Verhalten des Mitarbeiters. 

Augenzeugen berichten
Olivia Morgan, eine Passagierin, die gemeinsam mit ihrem Sohn einstieg und deshalb direkt neben der weinenden Mutter stand, erzählt gegenüber "WFAA", dass die Unbekannte nach einem Platz für ihren Kinderwagen suchte, als ihr eine Stewardess zur Hilfe kam und sagte, sie würde ihr dabei helfen, eine Abstellmöglichkeit zu finden. Daraufhin kam der männliche Flugbegleiter zu den beiden Frauen und versuchte, der Frau den Kinderwagen zu entreißen. Als die Stewardess ihrem Kollegen erklärte, dass es in Ordnung sei und die Frauen gemeinsam nach einem Platz für den Wagen suchten, entriss dieser der Mutter dennoch ihren Kinderwagen, die diesen in einer Hand hielt und mit der anderen ihr Kleinkind auf dem Arm trug - am Boden, neben dem Wagen stand zudem ein Maxi-Cosi, in dem ein weiteres Kind der Frau lag. Als der Steward den Gegenstand an sich riss, verfehlte er das Baby am Boden nur um wenige Millimeter und traf die Mutter am Kopf. 

Die Airline hat nach Veröffentlichung des Videos übrigens angekündigt, den aggressiven Angestellten zu suspendieren und eine Untersuchung des Falls einzuläuten.