Nur kurze Zeit später versetzte ein Anruf aus der örtlichen McDonald's-Filiale das Polizeirevier der Stadt in Aufruhr. Demnach seien soeben zwei kleine Kinder in einem Van am Drive-In-Schalter vorgefahren. Der Junge am Steuer hätte einen Cheeseburger, Chicken Nuggets und Pommes bestellt und das kleine Menü anschließend mit Münzen aus einem Sparschwein bezahlt. Die Mitarbeiter hielten die Aktion anfänglich für einen Scherz, bei dem die Eltern heimlich hinten im Auto sitzen würden. Officer Koehler machte sich dennoch sofort auf den Weg und sah, am Schauplatz angekommen, den besagten Van noch immer auf dem Parkplatz des Fastfood-Restaurants stehen. Auf die Frage was der Junge täte, antwortete der Achtjährige nur: "Meine Schwester und ich wollten unbedingt einen Cheeseburger", erzählte der Officer der örtlichen Zeitung "The Weirton Daily Times".
Der Beamte gab sich mit dieser einfachen Antwort nur wenig zufrieden: "Ich habe ihn daraufhin gefragt, wie er überhaupt das Fahren gelernt hätte. Er sagte, er habe sich einfach auf YouTube ein paar Videos dazu angesehen". Der Polizist musste die beiden Kinder dennoch mit auf das Revier nehmen. Die Fahr-Fähigkeiten des Jungen sorgten allerdings weiterhin für Erstaunen: Augenzeugen berichteten, wie das Grundschulkind auf seinem Weg zur Fastfood-Filiale an roten Ampeln hielt und auch sonst sämtliche Verkehrsregeln befolgte. Nicht den kleinsten Kratzer habe der Van von dem Ausflug der Kids davongetragen. Koehler selbst sieht in der kuriosen Geschichte eine wichtige Lektion: "Ich denke aus dieser Sache kann man viel mitnehmen. Mit der heutigen Technologie können Kinder lernen, alles zu tun. Dieser Junge hat das Fahren auf YouTube gelernt. Wahrscheinlich hat er (die Videos) für fünf Minuten angeschaut und sich dann gedacht, es sei Zeit loszulegen".
Es ist wirklich immer wieder verblüffend, zu was Kinder alles fähig sind. Auch wenn die Lernfähigkeit des Jungen beeindruckend ist, so sollten Autoschlüssel immer sicher vor Kinderhänden aufbewahrt werden - auch wenn die Verlockung groß ist, den eigenen Nachwuchs zum Einkaufen zu schicken, anstatt selbst Stunden im Supermarkt zu verschwenden.